dena-Modernisierungstipps gegen steigende Energiepreise
- Hinweis vom 13.12.2016: Beachten Sie, dass sich die Energiepreise nicht so nach oben entwickelt haben, wie in diesem 2006er Text angenommen wurde!
(21.4.2006) Je höher die Energiepreise, desto mehr lohnt sich die energiesparende Sanierung von Gebäuden - wie die Dämmung von Dach und Wänden oder das Erneuern der Heizungsanlage. Solche Maßnahmen verschaffen dem Eigentümer langfristig mehr finanzielle Freiheit und steigern den Marktwert des Gebäudes, denn der Faktor „energetische Qualität“ wird - zumindest auch der aktuellen Sicht - zu einem immer wichtigeren Kriterium für Käufer und Mieter. Doch wann machen sich Sanierungsmaßahmen bezahlt? Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat nachgerechnet.
Ein durchschnittliches, unsaniertes Einfamilienhaus aus den frühen 1970er Jahren mit einer Wohnfläche von 150 m² verbraucht jährlich etwa 4.500 Liter Heizöl für die Raumbeheizung sowie Warmwasser. Bei den Heizölpreisen der letzten Wochen von rund 62 Euro und mehr für 100 Liter fallen Energiekosten von ca. 2.770 Euro an, von denen - je nach Modernisierungsumfang - bis zu 1.840 Euro eingespart werden können. Die dena hat die Wirtschaftlichkeit konkreter Modernisierungsmaßnahmen in drei verschiedenen Varianten berechnet - und legt dabei die Annahme zu Grunde, dass die Energiepreise künftig um ca. 5%/Jahr steigen werden (was 2006 noch unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre lag).
Variante 1 - Teildämmung: Eine gute Dämmung der obersten Geschossdecke, der Kellerdecke und der Rohrleitungen spart bei Investitionskosten von etwa 7.500 Euro ca. 20% Energie. Die Ersparnis liegt damit im ersten Jahr bei 550 Euro - und könnte in jedem weiteren Jahr mit den Energiepreisen um 5% steigen. Die Investition würde sich damit nach 11 Jahren rechnen.
Variante 2 - Heizungserneuerung: Der Einbau einer neuen Heizungsanlage mit Brennwerttechnik und Solarwärmeanlage spart etwa 35% Energie. Das macht bei heutigen Preisen eine Einsparung von 970 Euro. Die Investitionskosten in Höhe von ca. 12.000 Euro könnten sich nach etwa 10 Jahren amortisieren.
Variante 3 - „Komplett-Modernisierung“: Eine umfassende Modernisierung auf Neubau-Niveau beinhaltet die Dämmung der obersten Geschoss- und der Kellerdecke sowie der Rohrleitungen und der Außenwände, zusätzlich den Einbau von Wärmeschutzfenstern und einer neuen Heizungsanlage. Die Maßnahmen kosten insgesamt etwa 47.000 Euro und sollten ad hoc Energiekosteneinsparungen von etwa 1.840 Euro (65%) im ersten Jahr auslösen. Bei einer fünfprozentigen Energiepreissteigerung pro Jahr könnte sich diese Investition nach etwa 16 Jahren bezahlt machen.
KfW fördert
Dabei ist es nicht einmal notwendig, die Modernisierung aus erspartem Eigenkapital zu finanzieren. Die KfW bietet im Rahmen ihrer Förderprogramme vergleichsweise zinsgünstige Kredite für die Gebäudemodernisierung an. Auch die drei Rechenbeispiele basieren auf der Finanzierung über einen KfW-Kredit. In einem cleveren Finanzierungskonzept entsprechen die jährlichen Tilgungszahlungen den eingesparten Energiekosten. So kann die Kostenbelastung für eine energetische Modernisierung minimiert werden. Ist die Investitionssumme aus den eingesparten Energiekosten erst einmal gedeckt, kommen alle weiteren Einsparungen direkt dem Eigentümer zu Gute.
Wer ohnehin eine Gebäudesanierung plant, sollte dabei auf jeden Fall auch die energetische Qualität des Gebäudes durch geeignete Maßnahmen verbessern. Außerdem wird im Jahr 2006 der Gebäudeenergiepass für alle Häuser und Wohnungen zur Pflicht, die verkauft oder neu vermietet werden. Damit können Eigentümer, Käufer und Mieter auf einen Blick sehen, wie effizient ein Gebäude ist und welche Sanierungsmaßnahmen empfehlenswert sind.
Weitere Informationen zum energiesparenden Bauen und Modernisieren sowie zu Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten enthalten die Broschüren "Modernisierungsratgeber Energie" und "Bauen für die Zukunft" der dena. Sie können bestellt oder heruntergeladen werden unter: www.zukunft-haus.info (Stichwort: "Publikationen").
siehe auch:
- www.zukunft-haus.info
- Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
- Energie-Fachberater vor Ort
- Fördermittel der Städte, Landkreise, Gemeinden, Energieversorger, Bundesländer und des Bundes
- interaktive Online-EnergieSparRatgeber ( Heizkostenvergleich, Modernisierungsratgeber)
- BDH-Studie: „Energieverbauch in Gebäuden könnte drastisch sinken“ (4.11.2006)
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- weitere Details...
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siehe zudem: