Damit ein (Kamin)Feuer richtig brennt und unweltverträglich ist ...
(5.1.2006) Kamine und Kachelöfen sind Wohnobjekte von besonderer Sinnlichkeit - sie bändigen die Urkraft des Feuers. Lodernde Flammen und glimmende Glut tauchen jeden Raum in ein warmes, gemütliches Licht. Eine Atmosphäre, die auf unvergleichliche Weise in ihren Bann zieht.
Damit eine moderne Feuerstätte zugleich dem individuellen Komfort und den aktuellen Anforderungen des Umweltschutzes gerecht wird, ist stets auf einen harmonischen Einklang zwischen Gerätetechnik, Brennstoffeinsatz und der richtigen Handhabung zu achten.
Drei Dinge braucht ein Feuer: Brennstoff, Sauerstoff und Hitze.
Fehlt eine dieser drei Komponenten oder stimmt ihr Verhältnis nicht, entsteht auch keine Flamme! Beim heimischen Kaminfeuer kommt es deshalb neben der richtigen Brennstoffauswahl und Sauerstoffzufuhr auch auf eine optimale Hitzeentwicklung im Feuerraum an.
Für eine optimale Brennstoffnutzung bei zugleich geringer Umweltbelastung müssen die bei der Verbrennung entstehenden Gase so lange im heißen Feuerraum bleiben, bis sie vollständig verbrannt sind. Ein wichtiger Faktor ist deshalb die optimale Luftzufuhr:
- Zu wenig Luft führt zu Sauerstoffmangel und unvollständiger Verbrennung.
- Zu viel Luft senkt dagegen die Temperatur im Feuerraum und reduziert den Wirkungsgrad.
Feste Brennstoffe wie Holz oder Braunkohlen- und Holzbriketts bestehen aus flüchtigen und festen Bestandteilen. Zuerst werden die - nicht sichtbaren - flüchtigen Bestandteile verbrannt. Hierdurch entsteht so viel Energie, dass auch die festen Bestandteile des Brennstoffes in brennbare Gase aufgespaltet werden und mit dem Sauerstoff der Verbrennungsluft reagieren können.
Schnell und einfach zum wärmenden Feuervergnügen
Um den Brennstoff zu zünden, muss in kurzer Zeit eine ausreichend hohe Verbrennungstemperatur erreicht werden. Es empfiehlt sich daher, gleichzeitig Anmachholz und Zündwürfel oder Zeitungspapier zu verwenden. Während zum Zünden zwei bis drei Holzscheite oder Holzbriketts fast senkrecht, angelehnt an die Rückwand des Feuerraums, aufgestellt werden sollten, stapelt man davor beispielsweise vier bis fünf Braunkohlenbriketts zu einer kleinen Pyramide.
Und so wird's gemacht: Den Luftregler bis zum Anschlag öffnen und das Feuer anzünden. Sobald das Holz oder die Briketts brennen, den Luftregler zurückdrehen und auf den individuellen Wärmebedarf einstellen. Dabei immer auf eine optimale Verbrennung achten! Bei einer zu hohen Luftzufuhr bläst die Hitze den Brennstoff aus dem Feuerraum. Zu wenig Luft führt dagegen zu einer unzureichenden Verbrennung. In beiden Fällen wird die Wärme nicht richtig genutzt.
Die Entsorgung der Asche
Da alle Brennstoffe Asche bilden, ist das Aschefach regelmäßig zu entleeren. Die erkaltete Asche sollte in einem feuerfesten Aschebehälter aus Metall gesammelt werden und kann über die Restmülltonne problemlos entsorgt werden. Immer darauf achten, dass sich in der Asche keine Glutreste befinden.
Und hier noch ein paar heiße Tipps:
- Zum Anzünden niemals brennbare Flüssigkeiten verwenden. Es besteht Verpuffungsgefahr!
- Bei geringer Luftzufuhr halten bereits drei Braunkohlenbriketts genug wärmende Glut vom Abend bis zum nächsten Morgen.
- Öfen sind keine Müllverbrennungsanlagen! Grundsätzlich gilt: Behandeltes, gestrichenes und beschichtetes Holz gehört in den Sondermüll und nicht in die Feuerstätte.
- Nur zugelassene Brennstoffe verwenden und die vom Hersteller des Heizgerätes mitgelieferte Bedienungsanleitung beachten!
siehe auch:
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