Media-Center PCs mit vielen Detailmängeln
- Wohnzimmer-PCs im c't-Test
(29.11.2005) Sie spielen DVDs und Musik, zeichnen das Fernsehprogramm auf, und das Internet ist auch schon drin: Edle, leise PCs schicken sich an, das HiFi-Rack zu erobern. Media-Center-Software integriert alle Funktionen unter einer Oberfläche, die sich auch von der Couch aus per Fernbedienung steuern lässt. Doch viele Detailmängel können den Spaß verderben, so das Computermagazin c't in der Ausgabe 25/05.
Microsoft will die Wohnzimmer erobern und erklärt den PC-Herstellern ganz genau, worauf es ankommt: simple, durchdachte Bedienung per Fernsteuerung, sauberer Hardware-Aufbau für leisen und zuverlässigen Betrieb und alle nötigen Schnittstellen, um das System ohne Adapter mit dem heimischen HiFi-Equipment zu verbinden. "Doch die PC-Hersteller kochen ihr eigenes Süppchen, was zur Folge hat, dass sich viele Media-Center-PCs als klobige Kästen mit angepapptem MCE-Etikett entpuppen", erläutert c't-Redakteur Benjamin Benz.
So bleibt dem interessierten Kunden nur übrig, vor dem Kauf genau hinzusehen. Für die einen soll ein Media-Center-PC nur den Videorecorder ersetzen, für andere die Surfstation mit integrieren oder gar die Spielekonsole im Wohnzimmer ablösen. Doch viele Exemplare lassen sich nicht per Fernbedienung ein- und ausschalten. Die Mängel reichen von abbruchgefährdeten Plastiklappen, langen Boot-Zeiten und fehlenden USB-Eingängen an der Frontseite bis hin zu schlecht zusammenpassenden Hardwarekomponenten.
Je nach Anwendung spielen verschiedene Komponenten die entscheidende Rolle. Wer etwa den Media-Center-PC auch als Spieleplattform nutzen möchte, kommt um hohe Prozessor- und Grafikleistung nicht umhin, ansonsten reicht auch ein einfacheres System. "Keine Kompromisse sollte man hingegen bei der Geräuschentwicklung machen", rät c't-Experte Benjamin Benz. "Nervige Lüfter und fiepende Festplatten haben im Wohnzimmer nichts zu suchen."
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