Wirtschaftlich heizen: Kamine und Öfen ergänzen die Zentralheizung
- Verbraucher streben nach mehr Unabhängigkeit von Öl und Gas
(25.11.2005) Die Preise für Energie erreichen bisher ungekannte Höhen. Insbesondere der Heizölpreis eilt von einer Rekordmarke zur nächsten. Und da die Preise für Erdgas immer noch an die des Öls gebunden sind, müssen auch Erdgaskunden immer tiefer in die Tasche greifen. Ein sorgloses Heizen wie in der Vergangenheit ist damit endgültig passé. Insgesamt führt diese Entwicklung bei immer mehr Verbrauchern zu einem Umdenken: Sie halten verstärkt Ausschau nach geeigneten Alternativen, um den steigenden Energiekosten zu entgehen.
Durch den gezielten Einsatz moderner Feuerstätten - Heizkamine, Kamin- und Kachelöfen sowie Pelletöfen - können die Heizkosten entscheidend gesenkt werden. Entweder als Zusatzheizung in Ergänzung zur bestehenden Zentralheizung oder sogar als vollständiger Ersatz helfen sie dabei, deren Verbrauch zu reduzieren - und sorgen ganz nebenbei für eine besonders gemütliche Wohnatmosphäre sowie ein besseres Raumklima. Kurz gesagt: Mit den Heizgeräten der neuen Generation lässt sich in hervorragender Weise das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Feste Brennstoffe sind eine preisgünstige Alternative
Der Vorteil moderner Feuerstätten liegt in der Nutzung fester Brennstoffe. Bezogen auf ihren Heizwert sind Festbrennstoffe wie Holz und Braunkohlenbriketts zum Teil deutlich günstiger als Heizöl und Erdgas. Während die fossilen Brennstoffe teuer importiert werden müssen, steht der heimische Energieträger Holz zeitlich unbegrenzt und in ausreichender Menge zur Verfügung: In Deutschland wächst jährlich mehr Holz nach, als tatsächlich benötigt wird. Vielfach kann es zudem sogar umsonst bezogen werden.
In Form von Holzbriketts und Holzpellets ist der Klassiker unter den Brennstoffen inzwischen auch viel praktischer nutzbar. Holz hacken, stapeln und ablagern ist hier nicht mehr erforderlich. Während Holzbriketts in jeder modernen Feuerstätte eingesetzt werden können, sind die Holzpellets jedoch nur für spezielle Pelletöfen oder Pellet-Heizungssysteme zugelassen.
Grundsätzlich ist die Nutzung von Holz nicht nur in finanzieller, sondern auch in ökologischer Hinsicht von Vorteil: Bei seiner Verbrennung wird genau nur jene Menge Kohlendioxid (CO₂) freigesetzt, die der Baum während der Wachstumsphase zuvor aufgenommen hat und die ohnehin beim natürlichen Zersetzungsprozess im Wald später wieder entweichen würde. Das frei gewordene Kohlendioxid wird wiederum von nachwachsenden Bäumen aufgenommen, so dass ein geschlossener Kreislauf entsteht. Holz ist somit CO₂-neutral und hat keine Auswirkung auf den Treibhauseffekt.
In Kombination mit Holzscheiten können Braunkohlenbriketts ebenfalls einen Beitrag zur Kostensenkung leisten. Aufgrund ihres hohen Heizwertes müssen sie nur selten nachgelegt werden und sind daher optimal für den dauerhaften Betrieb geeignet. Allerdings sollte in der Feuerstätte ein Rosteinsatz vorhanden sein, da die Briketts bei der Verbrennung eine erhöhte Luftzufuhr benötigen.
Neue Gerätetechnik steigert den Wirkungsgrad der Feuerstätten
Doch nicht nur die Auswahl der richtigen Brennstoffe ist für eine erfolgreiche Kostensenkung entscheidend. Ebenso wichtig ist die Beschaffenheit der Heizgeräte. Bei offenen Kaminen wird noch ein Großteil der erzeugten Wärme ungenutzt an die Umgebung abgegeben. Ihr Wirkungsgrad liegt bei lediglich 20 Prozent. Dagegen können Heizkamine mit einem Heizeinsatz Wirkungsgrade von mehr als 70 Prozent erzielen und sind somit wesentlich günstiger im Verbrauch. Im Laufe der Jahre wurde ihr technisches Innenleben kontinuierlich weiterentwickelt. Die Wechselwirkung zwischen Gerät und Brennstoff konnte durch die Heizeinsätze in Kaminen und Kachelöfen deutlich verbessert werden, da auf diese Weise ein geschlossener Feuerraum entsteht, der eine schadstoffarme Verbrennung bei optimaler Energienutzung gewährleistet.
siehe auch:
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