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Abschlussbericht IKK 2005 Hannover

(4.11.2005) Nach dreitägiger Dauer endete am Freitag, 4.November 2005, die 26. Internationale Fachmesse Kälte, Klima, Lüftung. Rund 14.000 Fachbesucher*) aus aller Welt interessierten sich für das Angebot der 610 Aussteller*) aus 41 Nationen. Der Anteil internationaler Aussteller lag laut Messegesellschaft bei 67%. Die größte internationale Beteiligung auf Ausstellerseite stellte die Volksrepublik China mit 79 Unternehmen, knapp dahinter Italien mit 78 Unternehmen, dann die Türkei mit 28 und Großbritannien mit 26 Unternehmen. Die Internationalität bei den Besuchern war ebenfalls beeindruckend: Über 90 Nationen trafen sich zum Branchenereignis in Hannover und machten damit 47% der Gesamtbesucherzahl aus.

"Wir hatten dieses Jahr 120 neue Aussteller", erläutert Rudolf Pütz, Geschäftsführer der VDKF Wirtschafts- und Informationsdienste GmbH, Veranstalter der IKK. "Dass diese Unternehmen in der Mehrzahl ausländische Anbieter sind, spiegelt einmal mehr den Trend wider, dass die Internationale Fachmesse Kälte, Klima, Lüftung stetig an internationaler Bedeutung gewinnt", so Pütz.

Energieeffizienz im Fokus der IKK 2005 Hannover

"Zentrale Stichworte auf der diesjährigen Messe waren Energieeffizienz und die Vermeidung von direkter und indirekter CO₂-Emmission", betont Christian Scholz, Präsident des Verbandes Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe e.V. "Hohe Energiepreise und strenge Umweltgesetzgebungen durch das Kyoto-Protokoll führen dazu, dass unsere Branche permanent an neuen Entwicklungen arbeitet", erläutert er.

Politischer Druck auf Innovationszyklen bleibt

Das Europäische Parlament hat den Weg für die Verordnung über bestimmte fluorierte Treibhausgase (z. B. FKW, H-FKW, SF₆) frei gemacht. Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung einer F-Gase-Verordnung zur Umsetzung des Kyoto-Protokolles getan. Neben der bereits seit Oktober 2000 gültigen EU-Verordnung 2037/2000 für ozonabbauende Stoffe (z. B. FCKW und H-FCKW) werden mit den F-Gasen weitere als Kältemittel gebräuchliche Stoffe EU-weit reglementiert - dies bringt neue Herausforderungen für Hersteller, Anlagenbauer und Betreiber. Hinzu kommt national für Deutschland die Chemikalien-Ozonschichtverordnung. Die IKK 2005 Hannover präsentierte die technologischen Möglichkeiten zur Umsetzung der politischen Vorgaben.

Erfolgreiches IZW-IEA Symposium

International renommierte Fachleute informierten und diskutierten mit mehr als 140 Teilnehmern aus aller Welt über die Möglichkeiten und Potentiale zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Ziel war und ist es, die Erwärmung der Erdatmosphäre zumindest zu verlangsamen. Das internationale IZW-IEA Symposium informierte über die neuesten technisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema im Bereich der Kälte- und Klimatechnik sowie über die enormen Sparpotentiale durch den Einsatz von Wärmepumpen.

Infolge der Treibhausgasbelastung der Erdatmosphäre wurden internationale und europäische Programme zu deren Reduzierung aufgestellt, wobei Deutschland eine Treibhausgasreduzierung von 21% bis zum Jahr 2012 gegenüber 1990 vorgesehen hat. Der Hauptanteil der Treibhausgasemissionen entsteht durch Erzeugung von Kohlendioxid bei der Energieumwandlung fossiler Energieträger. Für die Erzeugung von Kälte werden in Deutschland für kälte- und klimatechnische Anwendungen derzeit ca. 6% der gesamten Primärenergie und 14% der Endenergie aufgewendet. Die Wärmepumpentechnik dient vorwiegend der Einsparung von Heizenergien für Gebäude, die in Deutschland etwa ein Drittel der Endenergie und ein Viertel der Primärenergie ausmachen. Diese Anwendung kann damit einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der energiebedingten CO₂-Emission leisten.

Wieder erfolgreich: IKK Fachforum

Das IKK Fachforum, das bereits zum 4. Mal stattgefunden hat, erhielt wieder volle Akzeptanz. Unter dem Leitthema "Innovative Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik - Systeme, Komponenten und Ausführungsbeispiele" wurden modernste Systemlösungen der Wärmepumpentechnologie und Energieeinsparung präsentiert. Fachvorträge ergänzten und vertieften die auf der Sonderschau ausgestellten Systemlösungen. Über 1.000 Besucher interessierten sich für die Vorträge.

Im ersten Vortragsblock wurden elektrisch und gasbetriebene Wärmepumpensysteme für die Beheizung und Kühlung behandelt. Ein zweiter Vortragsblock betrachtete hierzu die "klassische" Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik. Das Forum richtete sich mit den Vorträgen und der integrierten Sonderschau an Fachplaner, Architekten und Investoren sowie Facility-Manager, Anlagenbetreiber und Anlagenbauer.

Dass das Forum zum richtigen Zeitpunkt stattfand, zeigt die Tatsache, dass sich das EU-Parlament erst letzte Woche gegen einen Änderungsantrag, der u. a. das Aus für HFKW-Kältemittel ab 2010 vorsah, entschied.

Übrigens: Die IKK 2006 findet vom 18. - 20. Oktober 2006 in Nürnberg statt.

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*) Die Besucher- und Ausstellerzahlen werden von der FKM Gesellschaft zur freiwilligen und unabhängigen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen, Berlin, geprüft und testiert.

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