Immobilienbranche wählt Schwarz-Gelb
- Friedrich Merz als Bauminister gewünscht
(8.9.2005) Die Immobilienbranche wünscht sich eine Regierung aus CDU/CSU sowie FDP. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Immobilien Zeitung und Immo Media Consult, an der sich mehr als 600 Branchenvertreter beteiligt haben.
Gefragt wurde nach der Wunschregierung der Teilnehmer, wobei alle bei der Bundestagswahl am 18. September antretenden Parteien kombiniert werden konnten.
- Mit 46% erhielt die Koalition aus Union und FDP die meisten Stimmenanteile.
- Jeder Fünfte sprach sich sogar für eine Alleinregierung von CDU/CSU aus.
- Nur 4% sahen in einer Großen Koalition oder in einer SPD-geführten Regierung die Ideallösung.
Die Erwartungen an eine Regentschaft Angela Merkels sind hoch. Diejenigen, die sich eine schwarz-gelbe Regierung gewünscht haben, glauben zu 97% an einen dadurch ausgelösten wirtschaftlichen Aufschwung. Vier Füntel hoffen zudem auf einen Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt. Überraschend ist jedoch, dass man hinsichtlich der Auswirkungen auf die eigene Branche deutlich pessimistischer ist: Mit 36% sieht gerade einmal jeder Dritte Impulse auf dem Arbeitsmarkt Immobilienwirtschaft.
Egal, für welche Regierung die Befragten votiert haben: Auf zahlreichen immobilienwirtschaftlichen Feldern herrscht Optimismus.
- So geht jeder Zweite davon aus, dass die Immobilie als Altersvorsorge künftig stärker gefördert wird.
- Immerhin 45% rechnen sogar damit, dass das Mietrecht vermieterfreundlicher ausgestaltet werden könnte. Hier sind v.a. die Anhänger der Union hoffnungsfroh.
- Jeder Dritte geht zudem davon aus, dass auch die Immobilie als Kapitalanlage wieder stärker in den Fokus rücken wird, jeder Zweite sieht hier allerdings auch künftig keine Änderung der Förderbedingungen.
- Hinsichtlich der Eigenheimzulage haben die monatelangen Diskussionen dazu geführt, dass knapp 46% der Befragten davon ausgehen, dass die Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums zurückgefahren wird.
Auch ihren Wunschbauminister durften die Teilnehmer der Befragung frei benennen: Die meisten Stimmen entfielen auf den CDU-Finanzexperten Friedrich Merz, auf Platz zwei folgte NRW-Bauminister Oliver Wittke. Insgesamt nutzten allerdings nur wenige Befragte die Möglichkeit, einen Kandidaten zu benennen - kein Wunder: Nur 13% sind der Meinung, dass im Bundesbauministerium die entscheidenden Weichen für die Branche gestellt werden. Aber 82% nannten hier das Bundesfinanzministerium.
siehe auch:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Bundestagswahl stimmt SHK-Handwerk erwartungsfroh(er) (2.9.2005)
- Deutsche Bauwirtschaft legt politische Forderungen zur Bundestagswahl 2005 vor (29.8.2005)
- Was planen die Parteien zur Wohnungs- und Mietpolitik? (6.8.2005)
- Wahlprüfsteine 2005 der planenden Berufe in Deutschland (28.7.2005)
- Forderungen des IVD an eine neue Bundesregierung (5.7.2005)
- Neuerscheinung der Broschüre "Wohnen und Bauen in Zahlen 2005"