1. Tagung Radonsicheres Bauen an der HTW Dresden
(25.8.2005) Am 28. September 2005 von 10.00 bis 16.00 Uhr findet an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) die 1. Tagung Radonsicheres Bauen statt. Veranstalter sind das Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung zum radonsicheren Bauen und Sanierung (KORA e.V.), die HTW und das Zentrum für angewandte Forschung und Technologie an der HTW Dresden (ZAFT e.V.).
Das "Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung zum radonsicheren Bauen und Sanieren - KORA e.V." wurde im April diesen Jahres gegründet. Der Verein hat seinen Sitz an der HTW Dresden (FH).
Die geplanten Arbeitsschwerpunkte von KORA e.V. liegen in der Forschung und Entwicklung sowie der Förderung von Anwendungslösungen zum radonsicheren Bauen und Sanieren. Daneben wird der Dialog zwischen Interessierten und Betroffenen, die Zusammenarbeit von Hochschul- und Forschungseinrichtungen mit der Industrie sowie mit staatlichen Einrichtungen, die Unterstützung der Lehre an Universitäten und Hochschulen sowie die Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen im Mittelpunkt der Arbeit stehen.
Dem Radonschutz kommt im heutigen Bauen eine große Bedeutung zu, da durch eine langzeitige Exposition bei erhöhten Werten der Radonkonzentration das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, erwiesener Maßen steigt. Im Freistaat Sachsen treten auf Grund besonderer geologischer und bergbaulicher Bedingungen in weiten Teilen vergleichsweise hohe bis sehr hohe Radonkonzentrationen auf, welche die von der WHO empfohlenen Zielwerte der Radonkonzentration in Gebäuden zum Teil um ein Vielfaches überschreiten. Um die aktuellen nationalen und internationalen Zielwerte zur Begrenzung der Radonbelastung in Häusern einhalten zu können, muss sich der Kenntnisstand aller am Bau Beteiligten verbessern und sind vor allen Dingen für die Bauwerkssanierung neue Konzepte erforderlich bzw. bekannte Lösungen weiter zu entwickeln.
In KORA e.V. werden die vielfältigen Kompetenzen zum radonsicheren Bauen, die sich schwerpunktmäßig in Sachsen herausgebildet haben, gebündelt. So sind neben Hochschullehrern der HTW Dresden (FH) Vertreter weiterer Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie von Kommunen, Fachleute aus der Radonforschung und aus der Baupraxis Mitglieder von KORA e.V.
zur Erinnerung: Radon ist ein natürliches radioaktives Edelgas, das beim spontanen radioaktiven Zerfall von Uran entsteht und praktisch überall in unterschiedlichen Konzentrationen vorkommt. Die Höhe der Radonkonzentration in Aufenthaltsräumen hängt neben den geologischen Bedingungen von einer Vielzahl von Faktoren ab (Dichtigkeit des Fundaments, Lüftungsgewohnheiten, etc.). Sie kann nur durch Messung zuverlässig ermittelt werden. Bereits mit einfachen Maßnahmen wie Wandabdichtungen oder zusätzlicher Belüftung kann die Radonkonzentration in Aufenthaltsräumen erheblich reduziert werden. Am nachhaltigsten und kostengünstigsten sind Maßnahmen zur Radonverminderung, wenn diese bereits beim Neubau von Häusern ergriffen werden.
siehe auch:
- Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH)
- Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)
- www.radon-info.de
ausgewählte weitere Meldungen:
- "Gesünder wohnen – aber wie? Praktische Tipps für den Alltag" (29.4.2005)
- Radon ist zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs (2.2.2005)
- "Bundesumweltministerium will Vermietern Radonschutz aufzwingen" (16.9.2004)
- Erhöht Wärmedämmung möglicherweise das Krebsrisiko? (9.9.2000)
siehe zudem:
- Lüftung und Bauwerksabdichtung auf Baulinks