Kalkputzsystem für Innen und außen von Marmorit
(16.8.2005) Über drei Viertel des Tages verbringen wir in der Regel in geschlossenen Räumen. In Räumen, die dank zeitgemäßer Dämmung und modernen Fenstern immer dichter werden. Die Folge ist oftmals eine viele zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Raumluft. Zu einem behaglichen Raumklima gehört aber neben der richtigen Temperatur auch die richtige Luftfeuchte. Wohin aber mit den mehr als 10 Litern Wasser, die ein Vier-Personen-Haushalt im Schnitt pro Tag erzeugt?
Neben technischen Lösungen - z.B. einem kontrollierten Lüftungssystem - oder einer regelmäßigen Fensterlüftung können Wandbaustoffe und Wandbeläge das Raumklima entscheidend beeinflussen. ROTKALK, ein Kalkputzsystem von MARMORIT, geht beispielsweise die Problematik auf eine ganz natürliche Weise an. Die Qualitäten des natürlichen Baustoffs Kalk kannten schon die alten Römer. Sie verwendeten ihn beispielsweise zum Bau des "Pont du Gard" bei Avignon in der Provence oder für den "Konstantinbogen" im antiken Rom. Da sie ihrem Kalk unter anderem Ziegelmehl beimischten, bekamen sie einen so beständigen Mörtel, dass wir ihre imposanten Werke noch heute bewundern können. Das Wissen und Verfahren wurde über Generationen vererbt, verbessert, verfeinert und den neuen Verhältnissen angepasst. Geblieben ist das Vertrauen in Material und Erfahrung.
Der "neue" ROTKALK von MARMORIT basiert auf einer alten Rezeptur von Kalk und Ziegelmehl. Ziegelmehl ist fein gemahlener, gebrannter Tonziegel mit puzzolanen, d.h. latent hydraulischen Eigenschaften, der dem Putz unter anderem auch seine rötliche Tönung verleiht. Dazu kommt Kaolin, ein Rohstoff für die Porzellanherstellung, der die Festigkeit des Kalks erhöht. Der so hergestellte Kalkputz ist in hohem Maß diffusionsoffen und absorbierend. Das bedeutet, dass überschüssige Luftfeuchte in erheblichen Mengen aufgenommen, gespeichert und dann wieder abgegeben werden kann.
Beispielsweise kann eine 10 mm dick aufgetragene ROTKALK-Schicht in einem Wohnraum von 24 Quadratmetern gut 17 Liter Wasser aufnehmen und dann langsam auch wieder abgeben. Dieser Austausch verspricht ein gesundes Raum- und Wohnklima. ROTKALK macht daher aus dem Putz eine natürliche "Klimaanlage" - ganz ohne Steckdose, am Tage, in der Nacht und zu jeder Jahreszeit (nicht zu verwechseln mit luftreinigenden, photokatalytischen Wandbelägen wie z.B. maxit airfresh, Caparol Clean Concept bzw.StoPhotosan Color). Und noch etwas: die hohe Alkalität des Kalkes ist ein natürlicher Schutz gegen die Besiedlung durch Mikroorganismen. Kalk ist also auch ein bewährtes, natürliches Hygienemittel.
Bei aller Funktionalität kommt bei ROTKALK aber auch die Optik nicht zu kurz. Im Gegenteil: ROTKALK gefällt bei gefilzten oder strukturierten Oberflächen sowie mit dekorativem Marmor-Feinabrieb für besonders edle Wandstrukturen. Einfach herstellen lassen sich diese Strukturen u.a. mit Gripsi, dem "schlauen Maschinchen für 1.000 Strukturen", dessen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Köln ebenfalls demonstriert werden.
ROTKALK von MARMORIT besteht aus folgenden Systemkomponenten
ROTKALK GRUND ist ein Kalkunterputz mit Kaolin und Ziegelmehl zur Herstellung von Unterputzen im Innen- und Außenbereich. Durch Kalk bzw. hydraulisch puzzolanische Bindemittel und die niedrige Druckfestigkeit ist der Putz spannungsarm und deshalb auch für Mauerwerk mit geringer Festigkeit, wie Feldbrand-Ziegel, alte Leicht-Bims- sowie moderne Wärmedämmsteine etc. geeignet. Der hohe Kalkanteil bringt zudem optimale leichte Verarbeitungseigenschaften.
ROTKALK FEIN ist ein Kalkoberputz mit glatter, gefilzter oder strukturierter Oberfläche im Außen- und Innenbereich. Innen als Kalk-Dünnputz direkt auf Plansteinmauerwerk und Betonwänden sowie Decken ggf. nach Vorbehandlung. Durch Kalk bzw. hydraulisch puzzolanische Bindemittel und die niedrige Druckfestigkeit ist der Putz spannungsarm und deshalb auch auf Unterputz mit geringer Festigkeit geeignet. Auch für häusliche Küchen und Bäder zum Fliesen geeignet. Der hohe Kalkanteil verspricht auch hier für optimal leichte Verarbeitungseigenschaften.
ROTKALK FILZ 1 ist ein Edelputz als Filzputz und auf 5 Tage altem ROTKALK GRUND ohne Voranstrich bzw. auf anderen erhärteten Unterputzen nach entsprechender Vorbehandlung einsetzbar. ROTKALK FILZ 1 kann auch diffusionsoffen gestrichen werden. Mit 1 mm Marmorkörnung für eine feine und edle Oberflächenstruktur. Auch zur Herstellung dekorativer Putze auf Innenwandflächen, in einer Auftragsdicke von 2 mm.
ROTKALK Filz 2 ist ebenfalls ein Edelputz als Filzputz und auf 14 Tage altem ROTKALK GRUND oder ROTKALK FEIN ohne Voranstrich bzw. auf anderen erhärteten Unterputzen nach entsprechender Vorbehandlung einsetzbar. Mit 1,5 mm Marmorkörnung für eine feine und edle Oberflächenstruktur. Zur Herstellung dekorativer gefilzter Flächen, in einer Auftragsdicke von 2 mm. Auf Außenwandflächen oberhalb des Spritzwasserbereichs mit Anstrich oder Imprägnierung.
siehe auch:
- Kalk an der Wand für Wellness an Leib und Seele (20.4.2007)
- Rotkalk von Marmorit mit dem natureplus Gütesiegel ausgezeichnet (19.10.2006)
- Ansatzfreies Streichen auf großen, glatten Flächen (19.10.2006)
- Bio-Innenputzsystem aus Kalk von weber broutin (21.9.2006)
- Energiepreise belasten Kalkindustrie (8.7.2006)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Caparol setzt erfolgreich auf Nanotechnolgie (11.7.2005)
- projektiert, präsentiert, projiziert auf Magnetputz (11.7.2005)
- maxit ticino ermöglicht feinste Oberflächen auf Grundputz- und WDV-Systemen (10.6.2005)
- Wohnen Sie gesund? ÖkoPlus' Schadstoffdetektiv zeigt, was Sache ist. (18.5.2005)
- Anti-Schimmel-System basierend auf Kalkputz (15.5.2005)
- Lehm statt Raufaser (12.5.2005)
- "Gesünder wohnen - aber wie? Praktische Tipps für den Alltag" (29.4.2005)
- Neuer Innenputz von maxit reinigt die Raumluft (8.3.2005)