Nachhaltiges Bauen mit z.B. Porenbeton
(22.7.2005) "Nachhaltigkeit" ist das Schlagwort des letzten Jahrzehnts - bei Politikern, Wirtschaftsexperten, Baufachleuten. Was sich dahinter verbirgt, lässt sich am besten mit Zukunftsvorsorge definieren. Mit dem Blick auf morgen sollten heute Gebäude mit einer hohen funktionalen, gestalterischen und technischen Qualität errichtet werden - umweltschonend, energiesparend, wohngesund und kostengünstig. Das setzt eine Minimierung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen voraus sowie eine möglichst geringe Belastung des Naturhaushalts unter Wahrung der Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude. Um das zu erreichen - und das ist der Leitgedanke der Nachhaltigkeit - müssen alle Lebenszyklen eines Gebäudes bereits in die Planung eingeschlossen werden: die Herstellungs- und Nutzungsphase ebenso wie laufende Veränderungen in der Gebrauchsphase und die Rückbauphase.
Ob ein Gebäude tatsächlich nachhaltig ist, hängt u.a von der Qualität seiner schützenden Hülle ab. Und hier hat die Baustoffindustrie ein entscheidendes Wort mitzureden: mit intelligenten Produkten und effizienten, modernen Bausystemen, die zu wirtschaftlichen Kosten und mit umfassendem Service angeboten werden. Den Anspruch, ein zeitgemäßer Baustoff zu sein, der den Forderungen des nachhaltigen Bauens gerecht wird, erfüllt beispielsweise Porenbeton. Was ihn dazu befähigt, ist die Summe seiner bauphysikalischen, verarbeitungstechnischen und wirtschaftlichen Eigenschaften. Im Wohn- und Gewerbebau, für Neubau und Renovierung lassen sich aus Porenbeton ein- und mehrschalige Wandkonstruktionen herstellen, die ein breites Spektrum spezifischer Anforderungen abdecken.
Sand, Kalk, Zement und Wasser sowie etwas Aluminium
Die Eigenschaften von Porenbeton (Zahlen stammen von Porit) beruhen auf dem Gefüge aus 20% Feststoffen und 80% luftgefüllter Poren. Je nach gewünschtem Produkt werden die in beliebiger Menge vorhandenen Ausgangsstoffe ...
- Sand (zu etwa 65 bis 75 Masse-Prozent),
- Kalk und
- Zement (zu etwa 25 bis 35 Masse-Prozent) sowie
- Wasser
... zur Porenbildung mit einer geringen Menge Aluminium (0,05 bis 0,1 Masse-Prozent) aufgetrieben. Das dafür notwendige Frischwasser braucht nicht extra aufbereitet zu werden, und Abwässer entstehen kaum, weil das Betriebswasser mehrfach genutzt wird. Durch den Einsatz von Erdgas wird die Schadstoffemission der Abgase bei der Dampfdruckhärtung im Autoklav (Härtekessel) so gering wie möglich gehalten. Bei etwa 190 °C und einem Druck von 12 bar entsteht während dieses Prozesses das für die Festigkeit verantwortliche Calciumsilikathydrat. Restmengen und Abfälle aus der Produktion werden dem Produktionskreislauf wieder zugeführt. Mit dieser ressourcenschonenden und energiesparenden Herstellung ist ein wichtiger Punkt der Nachhaltigkeit erfüllt.
bauphysikalische Eigenschaften für's Wohnwohlgefühl
Ein weiteres Charakteristikum von Porit-Porenbeton sind seine
bauphysikalischen Eigenschaften. Er erfüllt auf Grund seiner geschlossenzelligen
Porenstruktur mit Stein-Rohdichteklassen von 0,35 bis 0,70 und
Steinfestigkeitsklassen von 2 bis 6 sowohl die statischen Anforderungen an
massives Mauerwerk, als auch die Anforderungen an den
Undichtigkeiten machen krank!
Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass Energieverluste durch Undichtigkeiten
der wärmetauschenden Gebäudehülle bei Porenbeton-Mauerwerk nahezu ausgeschlossen
sind, da es im Sinne der Energieeinsparverordnung (EnEV) luftdicht ist. Mit
Wänden aus mindestens einseitig verputzten Poritsteinen erreichen selbst
kritische Stellen wie Schlitze für
Schneller Baufortschritt verkürzt Rohbauphase
Im Sinne der Nachhaltigkeit ist Porit-Porenbeton aber auch bei der Verarbeitung ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Plansteine und Planbauplatten, die es in unterschiedlichen Formaten mit einem Gewicht unter 25 kg gibt, eignen sich als Zweihandsteine zur Herstellung von Außen- und Innenwänden - rationell, das heißt ohne Vermörteln der Stoßfugen, in Dünnbettmörtel "knirsch" verlegt. Ab 20 cm dicken Steinen erleichtern Griffhilfen die Handhabung. Noch schneller und wirtschaftlicher geht es auf der Baustelle voran, wenn mit Porit-Planelementen gebaut wird. Sie werden von einem Mann mit Hilfe eines Versetzgerätes versetzt - pro Kranhub bis zu ca. 0,8 m² Mauerwerk, was 4 Plansteinen entspricht. Höhenausgleichssteine, Stürze und U-Schalen ergänzen das Porit-Sortiment. Alle Steine lassen sich auch millimetergenau sägen und zu Passstücken verarbeiten. Ein weiterer Vorteil liegt bei den Folgearbeiten: Installationsschlitze und Öffnungen können mit dem passenden Werkzeug leicht hergestellt werden, Befestigungssysteme sind auf den Baustoff abgestimmt, und Putze lassen sich leicht aufbringen. Das geringe Gewicht und die einfache Ver- und Bearbeitung von Porit im Bausystem schaffen einen wichtigen und zugleich nachhaltigen Vorteil auf der Baustelle: Sie ermöglichen die einfache Ausführung auch anspruchsvoller Konstruktionen mit einem geringen Aufwand bei der Planung und bei der Bauleitung.
Unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit bedeutet für den Bauherren das Bauen mit Porit-Porenbeton eine Bauausführung nach seinen individuellen Wünschen, flexibel und in hoher Qualität, energiesparend und zu günstigen Kosten. Für den Planer bietet Porit eine Fülle gestalterischer und technischer Möglichkeiten und für den Ausführenden ein hohes Maß an Rationalisierung bei problemloser Ausführung. Das sind gute Gründe, die für das Bauen mit Porit-Porenbeton sprechen. Da der mineralische Baustoff im eingebauten Zustand nicht verrottet, attestieren ihm wissenschaftliche Untersuchungen bei der normalen Werterhaltung eines Gebäudes eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer. Sollte dennoch ein Rückbau oder ein Abbruch notwendig sein, so findet das ökologische Material ohne Zusatzkosten seinen Platz auf normalen Deponien. Auch die nächsten Generationen können also diesem Baustoff vertrauen.
siehe auch:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Verarbeitungs-Handbuch zum Bauen mit Ziegeln erschienen (7.6.2005)
- Mauerziegel für (fast) jedes Bauvorhaben (17.5.2005)
- Porit-Porenbeton bleibt auf Wachstumskurs (23.2.2005)
- zum Download: Ausführungs- und Verarbeitungsrichtlinien für Porenbetonbauteile (17.2.2005)
- Neues Porenbeton-Berichtsheft zur DIN 4223 erschienen (26.1.2005)
- Brandschutz mit Komplextrennwänden aus Porenbeton-Wandplatten P 4,4-0,55 (11.1.2005)
- Neuer digitaler Wärmebrückenkatalog für Porenbeton (14.12.2004)
- Porit verspricht mit XL-Produkten mehr Produktivität (18.11.2004)
- Massivdach aus Porenbeton (25.10.2004)
- Neue Brandschutz-Beurteilung von Wänden aus Porenbeton-Plansteinen (1.10.2004)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zum Thema Mauerwerksbau
- Mauerwerk auf Baulinks