Das Traditionsunternehmen Hoesch stellt trotz guter Auftragslage Insolvenzantrag
(7.4.2005) Die HOESCH GmbH & Co. KG und ihre Tochtergesellschaften mit Betriebsstätten in Kreuzau und Andernach mussten trotz guter Auftragslage am 6.4. beim Amtsgericht Aachen wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag stellen.
Nach einem zweijährigen Restrukturierungsprogramm mit einem erfolgreichen Marktauftritt zur ISH 2005 in Frankfurt seien laut eigener Einschätzung die Weichen für die Zukunft richtig gestellt. Die Belastungen durch die Restrukturierung und eine anhaltende schwache Nachfrage des Inlandmarktes haben jedoch Liquiditätsbelastungen verursacht, die das Unternehmen nur durch Zuführung neuer Mittel bewältigen kann.
Die Gesellschafter hatten deshalb bereits im Jahre 2004 entschieden, durch die Aufnahme eines Investors das Unternehmen für die Zukunft zu stärken. Die erfolgversprechenden Gespräche mit mehreren potentiellen Interessenten konnten allerdings nicht rechtzeitig zu einem Abschluss gebracht werden, so dass nunmehr für den neu ernannten Geschäftsführer der Gang zum Insolvenzgericht unvermeidbar wurde.
Ziel ist die uneingeschränkte Fortführung der Hoesch-Aktivitäten unter dem Schutz des vorläufigen Insolvenzverfahrens.
Der geschäftsführende Gesellschafter Wolf-Eberhard Hoesch-Vial: "Wir bedauern diese Entwicklung sehr. Zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Jörg Zumbaum, wird es uns gelingen, das Unternehmen für die Zukunft richtig im Markt zu positionieren. Wir stehen zu unseren Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten. Wir haben ein tragfähiges und zukunftsgerichtetes Konzept, um unser Unternehmen und die Marke Hoesch Design zu erhalten."
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- HOESCH Metall + Kunststoffwerk GmbH & Co (HOESCH Design)
- Nachtrag vom 22.6.2005: HOESCH an polnische Sanplast-Gruppe verkauft
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