BDB fordert ein starkes Infrastrukturministerium in NRW
(25.5.2005) Seit der Landtagswahl am 22.5.2005 geht in Nordrhein-Westfalen erneut ein "altes" Gespenst um - das Bauministerium könnte im Zuge der Regierungsneubildung entfallen! Dagegen wendet sich vehement der BDB-Landesverband Nordrhein-Westfalen, mit rund 6.500 Mitgliedern NRWs größte Architekten- und Ingenieurorganisation.
"Das hatten wir alles schon einmal in den 70-er Jahren", erklärte Robert Dorff, BDB-Landesvorsitzender NRW heute in Düsseldorf, " als 'das Bauen' in einem anderen Ministerium 'mitgemacht' wurde." Das kann es aber nach Auffassung des Landesverbandes nicht sein - das Bauen ist nicht nur komplexer und komplizierter geworden - es hat für das Leben, das Arbeiten und das Miteinander der Bürgerinnen und Bürger eine maßgebliche Bedeutung. Alle Aspekte des Bauens - von der Regionalplanung und Regionalentwicklung über das eigentliche Bauen bis hin zu den infrastrukturellen Aspekten der umweltplanerischen und verkehrlichen Belange - gehören in eine Hand.
Begrüßen würde der Landesverband insofern, wenn endlich die bisher "versprengten" Zuständigkeiten für das Bauen im Lande auf Regierungsseite tatsächlich in eine Hand gegeben würden. Z.Zt. haben noch die Ministerien Umwelt, Städtebau und Wohnen, Verkehr und tw. die Staatskanzlei die Zuständigkeit für die Belange des Bauens.
"Mit einem Ministerium haben wir in den 80er Jahren gute Erfahrungen gemacht", so Dorff weiter, "gerade die Bauwirtschaft und Bauindustrie sowie 40.000 Architektinnen und Architekten sowie Bauingenieurinnen und Bauingenieure benötigen eine signalgebende Berücksichtigung bei der Bildung der neuen Landesregierung."
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