Passivhaus - Baustandard der Zukunft?
(22.4.2005) Passivhaus - der Trend der Zukunft, so lautet die einstimmige Meinung von Architekten, Ingenieuren und kostenbewussten Bauherren. Gerade in Zeiten steigender Rohstoffpreise und knapper werdender Ressourcen ist das Passivhaus in aller Munde. Kein Wunder, verbraucht es doch nur rund ein Siebtel der Energie im Vergleich zu einem Haus, das der aktuellen Wärmeschutzverordnung entspricht. Aber was genau ist ein Passivhaus? Was bedeutet der Begriff "Passivhaus zertifiziert"?
Genau dieser Fragestellung gingen im Rahmen eines Akademie-Seminars der REHAU AG + Co über 370 Teilnehmer, darunter Architekten, Gebäudetechnikplaner, Baufirmen und Immobiliengesellschaften, auf den Grund. Dr. Wolfgang Feist vom Passivhaus Institut Darmstadt, den die REHAU-Akademie BAU als Gastreferenten gewinnen konnte, stellte die Grundzüge eines Passivhauses ausführlich dar und zeigte die Durchführbarkeit an konkreten Beispielen.
Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m²a) und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Strom von unter 120 kWh/(m²a). Durch seine Grundprinzipien Vermeidung von Wärmeverlusten und Optimierung freier Wärmegewinne erreicht das Passivhaus im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude eine Einsparung von 90% an Heizenergie. Wie aber bleibt die Wärme im Haus? Das Geheimnis sind eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit Dämmstärken zwischen 25 und 40 cm und Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung. Besonders wichtig ist bei einem Passivhaus auch die kontrollierte Wohnraumentlüftung. Da die Lüftung aber meist durch ein kontrolliertes Lüftungssystem in Kombination mit einem Wärmerückgewinnungsgerät funktioniert, können auch hier wieder Heizkosten gespart werden. Die warme Abluft gibt ihre Wärme über ein spezielles System an die kalte Außenluft ab, die so schon entscheidend vorgewärmt wird. Beispielsweise kann 0°C kalte Außenluft durch 20°C warme Abluft bereits auf 16°C erwärmt werden. Im Sommer kann dieses System dann umgekehrt für angenehm kühle Innentemperaturen sorgen. Dieser Effekt wird durch die Anordnung eines Luft-Erdwärmetauschers vor dem Wärmerückgewinnungsgerät nochmals verstärkt. Neben der Erdwärme wird vor allem Sonnenenergie genutzt. Ob als Trinkwasser- oder Heizungsunterstützung oder kombiniert.
REHAU bietet für solche Anwendungsfälle Produkte und Komponenten für den Passivhausbau an und unterstützt seine Kunden von der Beratung über die Planung bis hin zur Ausführung: Beispielsweise tragen ...
- das Fensterprofilsystem REHAU-Clima-Design,
- das Haustürsystem REHAU-Brillant-Design und
- das Fassadensystem REHAU-Polytec 50 PHZ
... stolz das Siegel des Passivhaus-Instituts in Darmstadt "Passivhaus geeignete Komponente". 120 mm Bautiefe und der Einsatz von Wärmedämmkeilen in den fünf Kammern des Fensterprofilsystems REHAU-Clima-Design kombinieren sich zu einem erstklassigen Wärmeschutz, was sich in einem Uf-Wert von 0,71 für den Rahmen ausdrückt. Für das komplette Bauteil Fenster wird damit der UW-Wert 0,79 W/m²K möglich. Dieses Know-how hat REHAU auch auf den Bereich der Haustüren übertragen und verspricht so optimale Voraussetzungen für die spezifischen Anforderungen des Passivhausbaus. Großflächige Verglasungen werden mit dem innovativen Fassadensystem REHAU-Polytec 50 PHZ ("PHZ" steht für "Passivhaus zertifiziert") realisiert. Die Pfosten-Riegel-Konstruktion aus PVC, Stahl und Aluminium besticht durch das homogene Zusammenwirken von Ökonomie, Ökologie und Architektur.
Neben Systemen für die Regenwassernutzung und -versickerung rückt REHAU im Bereich der Geothermie auch den Luft-Erdreichwärmetauscher AWADUKT Thermo in den Blickpunkt. Dieser Luft-Erdwärmetauscher sorgt in Verbindung mit einem Wärmerückgewinnungsgerät für wohlige Wärme im Winter sowie angenehme Kühle im Sommer und spart auf diese Weise Energiekosten. Eine absolute Neuheit bildet hier außerdem die antimikrobielle Rohr-Innenschicht, die mikrobielles Wachstum wie beispielsweise Bakterien oder Algen deutlich verringert und so die Lufthygiene verbessert.
Ergänzend dazu kann mit einer thermischen Solaranlage REHAU-SOLECT ein beträchtlicher Anteil des Energieverbrauchs für Heizung und Warmwasser eingespart werden. Darüber hinaus können durch die Variantenvielfalt und das Baukastenprinzip des REHAU-SOLECT-Programms unterschiedlichste Kundenwünsche realisiert werden. Ob als kombinierte Anlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung oder als reine Trinkwasseranlage: Die Systeme erlauben jede gewünschte Flexibilität bei anspruchsvoller Optik.
Dass sich REHAU dem Trend der Zukunft mit den Produkten für das Passivhaus verschrieben hat, zeigt auch ein kleiner Einblick in eine von REHAU in Auftrag gegebene Studie, die sich mit verschiedenen Anlagevarianten in Passivhäusern befasst und den Einsatz einer Betonkerntemperierung in Gebäuden mit unterschiedlichen Dämmstandards betrachtet.
Die REHAU AG + Co entwickelt, produziert und vertreibt Produkte, Systeme und Module aus Thermoplasten und Elastomeren. Im Strategischen Geschäftsfeld REHAU-BAU bündelt das Unternehmen seine Kompetenz für Programme und Dienstleistungen für die Baubranche und zählt damit zu den führenden Anbietern für Fenster- und Fassadentechnik, Gebäudetechnik und Systeme für die Versorgung, Sanierung, sowie Straßen- und Tiefbau, Umwelt- und Abwassertechnik. REHAU-BAU steht für hohe Lebensqualität, Sicherheit, Komfort, Ökologie und Ökonomie. Mit seinen anwenderorientierten Systemen und umfassenden Serviceleistungen unterstützt REHAU seine Partner von der Projektierung, über die Planung bis hin zur Ausführung.
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siehe zudem:
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