Spätfolgen eines Brandes: Verlust von Mitarbeitern, Kunden und Marktanteilen
(4.3.2005) Pro Jahr wird in Deutschland ein volkswirtschaftliches Vermögen von mehreren Milliarden Euro durch Feuer vernichtet. Jeder dritte Brand in der Industrie führt dabei nach Angaben der Versicherungswirtschaft zu Sachschäden von mehr als 500.000 Euro. Und jeder einzelne Fall hat darüber hinaus oft sehr weitreichende Folgen für das betroffene Unternehmen. Dennoch investieren viele Firmen gerade nur so viel in den Brandschutz, wie unbedingt erforderlich ist. Darauf macht der bvbf Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe e.V. aufmerksam.
Oft werden die Spätfolgen eines Brandes - der dauerhafte Verlust von Kunden und Marktanteilen ebenso wie von qualifizierten Mitarbeitern - unterschätzt. Dies führt leicht zum Existenzverlust. Eine Insolvenz ist dabei weniger auf unzureichende Versicherungsleistungen zurückzuführen; so ersetzt die Feuerversicherung den Schaden an Gebäuden und Maschinen, während fortlaufende Kosten und entgangene Gewinne durch eine Betriebsunterbrechungsversicherung abgedeckt sind - üblicherweise für einen Zeitraum von 12 bis 36 Monaten. Ob jedoch Kunden und Mitarbeiter nach Behebung des Schadens und einer Wiederaufnahme des Betriebes zurückkehren, ist fraglich. Viele Kunden wandern zwischenzeitlich zur Konkurrenz ab und bauen neue Geschäftsbeziehungen auf, während ehemalige Mitarbeiter, die vorübergehend arbeitslos wurden, eine neue Anstellung gefunden haben.
Durch konsequenten und vorbeugenden Brandschutz könnten viele dieser Probleme vermieden werden. Grundsätzlich gilt: Ein entstehender Brand lässt sich mit einem Feuerlöscher fast immer gezielt löschen. Vorausgesetzt, die Geräte werden regelmäßig, mindestens jedoch alle zwei Jahre, sachkundig geprüft - und die Mitarbeiter wissen, wo der nächste Feuerlöscher hängt und wie man ihn bedient.
Konkrete Unterstützung vom Brandschutz-Fachbetrieb
Qualifizierte Brandschutz-Fachbetriebe bieten dazu vielfältige Hilfe und konkrete Unterstützung an. Neben der sachkundigen Prüfung der Brandschutzeinrichtungen erarbeiten sie individuelle Brandschutz-Konzepte, übernehmen die Planung und Kennzeichnung von Flucht- und Rettungswegen, rüsten die Betriebe mit Brandschutzeinrichtungen aus und führen für die Mitarbeiter Brandschutzübungen durch. Daneben stehen sie als Ansprechpartner in allen Fragen des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes zur Verfügung.
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