Volkes Stimme: "Holzpellets haben Zukunft!"
(6.8.2004) Holger Elspaß ist als Vertreter ein jungen Bauherren-Generation überzeugt: "Holzpellets sind ein moderner Brennstoff mit Zukunft." Als Besitzer eines freistehenden Einfamilienhauses im rheinischen Kerpen hat sich der 34-jährige im Rahmen einer anstehenden Modernisierung für eine Heizungsanlage entschieden, die mit Holzpellets arbeitet. Seine Vorstellung vom idealen Brennstoff hat er zuvor klar definiert und dabei sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte einbezogen: Eine nachwachsende Energie mit geringem CO₂-Ausstoß aus heimischer Produktion und - damit verbunden - kurzen Lieferwegen sowie der Schaffung und Sicherung von regionalen Arbeitsplätzen schwebte ihm vor. Darüber hinaus wünschte sich das Ehepaar Elspaß mehr Unabhängigkeit von steigenden Öl- und Gaspreisen.
Für viele Hausbesitzer mit einem größeren Garten sind Holzpellets-Heizungen interessant, die als Kombi-Anlage wahlweise auch mit anfallendem Restholz befeuert werden können. Zudem sind Kombinationen mit Solarkraftanlagen möglich. Große Dachflächen bieten ideale Möglichkeiten für den Einbau und Betrieb mehrerer Heizsysteme, die dann parallel genutzt werden können. Auf diese Weise lässt sich die jeweils günstigste Energiequelle einsetzen und die einseitige Abhängigkeit von teurer fossiler Energie vermeiden.
Verstärkt gefragt: Regenerative Energien aus heimischer Produktion
Die Bilanz des Kerpener Ehepaares fällt jedenfalls positiv aus: "Die Heizungsanlage war in nur zwei Tagen eingebaut und arbeitet seitdem einwandfrei. Sie ist äußerst leise, braucht nicht viel Platz und macht keinen Dreck. Lediglich in der Heizperiode leeren wir den Aschebehälter alle ein bis zwei Wochen aus. Das war's." Bei einer Gesamtfläche von 220 m² und einer Wohnfläche von 150 m² im nicht isolierten Altbau liegt der Jahresverbrauch bei rund sechs Tonnen Pellets pro Jahr. Dafür zahlen die Kerpener rund 1.000 Euro. Bezogen auf den Energiegehalt sind Holzpellets damit deutlich günstiger als die vergleichbare Menge Erdgas.
Holzpellets werden durch Pressen von Holzspänen ohne zusätzliche Bindemittel hergestellt. Als nachwachsender Rohstoff sind sie von der Ökosteuer befreit und werden nur mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent belastet. Als klassisches Schüttgut sind die 10 bis 30 mm langen Holzpellets leicht zu lagern und für eine automatische Brennstoffzufuhr und -dosierung geeignet. Ein besonderer Pluspunkt besteht darin, dass der Lagerraum nicht direkt neben dem Heizungsraum liegen muss, da der Brenner bei größeren Entfernungen auch per Saugventil beschickt werden kann.
Wichtige Partner bei der flächendeckenden Versorgung mit Holzpellets sind - insbesondere im ländlichen Raum - die Raiffeisen-Genossenschaften. Hier werden ausschließlich Holzpellets angeboten, die der DIN 15731 sowie der strengen österreichischen ÖNORM M 7135 entsprechen. Neben der Energielieferung helfen und beraten die Genossenschaften auch bei der Planung einer Heizungsanlage sowie beim Beantragen staatlicher Zuschüsse, die im vergangenen Jahr zum Teil deutlich erhöht wurden. Hier ist insbesondere die Initiative der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen zu nennen, die den Förderbeitrag bis zur doppelten Höhe der Bundesmittel aufstockt. Damit decken die staatlichen Zuschüsse dort bis zu 40 Prozent der Investitionskosten ab.
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