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Feuerlöscher ist nicht gleich Feuerlöscher

(10.9.2003) Jedes Feuer fängt im Kleinen an, wenn es ausbricht. Wird ein Brand rechtzeitig entdeckt, kann dieser mit einem Feuerlöscher gezielt gelöscht werden. Größere Schäden werden verhindert und der Betriebsablauf nur unwesentlich beeinträchtigt, kostenintensive Produktionsausfälle oder Engpässe bei Verkauf und Kundenberatung abgewendet.

Im gewerblichen Bereich kommen unterschiedliche Speziallöscher zum Einsatz. Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte nicht nur auf einen ausreichenden Brandschutz geachtet werden, sondern der richtige Feuerlöscher für das jeweilige Einsatzgebiet ausgewählt werden. So bieten Feuerlöscher aus dem Baumarkt zwar einen aktiven Brandschutz, doch können die Löschmittel Folgeschäden an elektrischen Anlagen wie Computern oder Kopiergeräten verursachen.

Wasserlöscher

Beim Wasserlöscher ist nicht die Menge des Wassers entscheidend, sondern die Oberfläche der Wassertropfen. Durch den hohen Druck, der sich beim Auslösen des Feuerlöschers im Behälter aufbaut, wird das Wasser vernebelt. Die feinen Tropfen absorbieren die Wärmeenergie des Feuers, der Brand erlischt. Wasserlöscher sind nur zum Löschen fester Stoffe wie Holz oder Textilien (Brandklasse A) geeignet.

Schaumlöscher

Schaumlöscher sind speziell für den Bürobereich entwickelt worden. Sie ersticken den Brand gezielt, ohne die umliegenden Bereiche zu verschmutzen. Hierbei wird das Feuer durch den Schaum, der sich wie ein dünner Film über den Brandherd legt, gelöscht. Eine erneute Rückzündung wird verhindert. Schaumlöscher sind zum Löschen von Materialen der Brandklasse A und zum Löschen flüssiger bzw. flüssig werdender Stoffe wie Lacke oder Kunststoffe (Brandklasse B) geeignet.

Pulverlöscher

Pulverlöscher, erkennbar an der Aufschrift "ABC-Pulver" beinhalten ein feinpulveriges Salzgemisch, das den Brand einnebelt und erstickt. Der Nachteil: Das feine weiße Pulver verteilt sich, so dass auch die umliegenden Bereiche gereinigt werden müssen. Ferner kann der feine Pulverstaub in elektrische Anlagen eindringen und Korrosion an Metallelementen auslösen. Pulverlöscher sollten daher nicht in Büroräumen oder in der Nähe von technischen Anlagen eingesetzt werden! Sie eigenen sich für offene Lager und zum Schutz bei Feuerarbeiten. Neben den Stoffen der Brandklassen A und B, löschen Pulverlöscher auch brennende Gase (Brandklasse C).

Kohlendioxid

Kohlendioxid ist ein nichtbrennbares Gas, dass den Luftsauerstoff verdrängt und die Flamme erstickt. Der Vorteil: Kohlendioxid hinterlässt keine Rückstände und ist daher besonders für Brände in elektrischen Anlagen, Büroräumen und Lagern mit hochwertigen Produkten geeignet.

Fettbrandlöscher

Sicher und erfolgreich können Fettbrände nur mit speziellen zugelassenen Fettbrand-Feuerlöschern bekämpft werden. Sie sind speziell für die Bekämpfung von brennendem Frittieröl, Speisefett und Speiseöl entwickelt. Berufsgenossenschaften schreiben diesen Feuerlöschertyp, der am Aufdruck "geeignet zum Löschen von Speiseöl- und Speisefettbränden" zu erkennen ist, für gewerblich betriebene Küchen vor.

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