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der passende Zement macht's möglich: Natursteinoptik mit natürlichen Farben und bossierten Oberflächen

(19.7.2003) Das Bild ist perfekt. Im sanierten Naumburger Wohnquartier am Georgentor (siehe Google-Maps) stehen wieder einige historische Lichtmasten, wie sie einst 1928 von der Stadt errichtet wurden. Für die Rekonstruktion der Masten wurde der helle Zement Optacolor und u.a. auch spezielle Kiesmischungen eingesetzt. Damit gelang es, die einst aufwendig handbearbeiteten Oberflächen mit zeitgemäßen Techniken zu rekonstruieren.

Muschelkalk wird in Naumburg und Umgebung vielfältig für Gestaltungen im öffentlichen Raum genutzt. Der Naturstein stammt aus dem unweit gelegenen Unstruttal. Für die hohen Lichtmasten mit ihren elektrischen Innenleben war das Gestein allerdings ungeeignet. Daher bestanden bereits die historischen Masten aus einem speziellen Beton. Sie wurden damals von Hand bossiert und scharriert, um den Masten die Optik eines Natursteins zu verleihen.

Für die Rekonstruktion wurde von der Firma Biber Beton, Karsdorf, ein alter Lichtmast abgebaut, aus mehreren Bruchstücken wieder zusammengeklebt und die verschlissenen Oberflächen erneut durch handwerkliches Bossieren und Scharrieren aufgefrischt. Der so aufbereitete historische Rohling galt als Vorlage für mehrere Kautschuk-Abgüsse, und diese wiederum sind Basis für alle neuen Lichtmasten.

Kautschuk-Abgüsse

Die typische Farbe des Muschelkalks wurde mit Hilfe des hellen Bindemittels Optacolor, hellen Sanden, weißem Splitt und einer Prise gelber Farbpigmente rekonstruiert. Beim Gießen der eng bewehrten Betonteile kam der selbstverdichtende Charakter des mit Optacolor gebundenen Betons zum Tragen. So entstanden feinste Oberflächenstrukturen. Sie entsprechen im Zusammenspiel mit dem weißen Splitt der Optik bossierter und scharrierter Oberflächen.

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