Leicht verarbeitbarer Aaton Aqua für Windenergieanlagen bei Potsdam
(7.5.2003) Südwestlich von Berlin, an der Autobahn A 2 zwischen den Städten Potsdam und Brandenburg, liegt das kleine Örtchen Prützke. Hier "pfeift" der Wind in 96 Meter Höhe mit einer mittleren Geschwindigkeit von 6,3 m/s - optimale Voraussetzungen für einen Windenergiepark. Für die Fundamente und Schäfte der Türme lieferte die Readymix Beton Berlin-Brandenburg GmbH ihren neuen Hochleistungsbeton Aaton Aqua, hergestellt mit Hochofenzement CEM III/A 32,5 N-NW/NA aus dem Zementwerk Eisenhüttenstadt.
Zügig und wirtschaftlich sollten sie errichtet werden, die Windkraftanlagen in Prützke. Der Beton musste wegen des hohen Bewehrungsgrades eine gute Fließfähigkeit bei gleichzeitig hoher Frühfestigkeit aufweisen und nach der Fertigstellung eine gleichmäßige Sichtbetonoberfläche besitzen. Eine weitere Anforderung: 28-Tage-Druckfestigkeiten, entsprechend den Druckfestigkeitsklassen C30/37 und C35/45.
"Das waren die wesentlichen Anforderungen, mit denen die bauausführende Firma Schmees Bau GmbH, Esterwegen, im Sommer 2002 auf uns zukam", so Oliver Koch, verantwortlicher Baustofftechnologe der Prüfstelle E & W der Readymix Beton Berlin-Brandenburg GmbH, Berlin. "Unser neuer Aaton Aqua auf der Basis von Hochofenzement CEM III/A war genau die richtige Lösung, um bei dem hohen Mehlkorngehalt in der Rezeptur die gewünschten Qualitätsparameter zu erreichen".
Einbau gänzlich ohne Rüttler
Insgesamt 1.700 m³ Aaton Aqua produzierte das Transportbetonwerk Brandenburg/ Havel für sechs Fundamente und fünf Schäfte in Liefergemeinschaft nach Prützke. Wegen der guten Fließfähigkeit des Betons erfolgte der Einbau gänzlich ohne Rüttler. Nur an kritischen Stellen, wie z. B. dem Türbogen, wurde durch Stochern zusätzlich entlüftet. So konnten Arbeitskräfte gespart und die Einbauzeit, z. B. beim Schaft von neun auf fünf Stunden, deutlich reduziert werden.
Die erste Aaton Aqua-Großbetonage der Readymix Beton Berlin-Brandenburg stellte auch für das Lieferwerk Brandenburg/Havel eine Herausforderung dar. Readymix-Werkleiter Kurt Dachbrodt: "Die Baustelle befand sich ca. 30 Minuten von unserem Werk entfernt. Um am Ende eine gleichmäßige Sichtbetonoberfläche ohne Absätze zu erhalten, mussten wir ‘frisch in frisch’ arbeiten. Dazu war es erforderlich, sieben Fahrmischer zeitlich so geschickt einzutakten, dass – trotz der erforderlichen Stadtdurchfahrt – ein ‘nahtloser’ Betonierprozess möglich war."
Qualität durchgängig gewährleistet
Aber auch die gleichmäßige Zusammensetzung des Aaton Aqua musste durchgängig gewährleistet sein. Zu diesem Zweck führte die Prüfstelle die Eigenüberwachung des Betons durch. Jeder Fahrmischer wurde beprobt und die Konsistenz, die u. a. direkte Rückschlüsse auf das Fließvermögen des Betons zulässt, kontrolliert. Am Ende waren alle Beteiligten sehr zufrieden. Die neuen Windenergieanlagen von Prützke "grüßen" nun die vorbeifahrenden Autofahrer auf der A 2.
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