Sparneigung weiter rückläufig
(24.4.2003) Die Alterssicherung ist auch im Frühjahr 2003 das Top-Sparziel der Bundesbürger und hat mit 61 Prozent aller Befragten, die angaben, für einen bestimmten Zweck zu sparen, das hohe Niveau des Vorjahres behalten. An zweiter Stelle liegt in der Häufigkeit der Nennungen der Erwerb oder die Renovierung der eigenen Immobilie mit 53 Prozent, gefolgt von der Kapitalanlage mit einem Anteil von knapp 44 Prozent. Dies sind die jüngsten Ergebnisse der im Auftrage des Verbandes der Privaten Bausparkassen vom EMNID Institut, Bielefeld, inzwischen zum siebzehnten Mal durchgeführten Befragung zum Sparverhalten der privaten Haushalte.
Deutlich weniger als bei den vorangegangenen Befragungen wird nach Angaben des Verbandes für Konsum und Luxus gespart. Mit lediglich 52 Prozent liege dieser Sparzweck in der Rangfolge erstmals nur noch auf Platz drei und deutlich unter den Werten im Jahre 2002 von 58 bis 60 Prozent.
Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Privaten Bausparkassen: "Steigende Arbeitslosigkeit und fehlendes Wirtschaftswachstum lassen die Bundesbürger bei ihren Ausgaben immer vorsichtiger werden, wobei hier gegenläufige Tendenzen erkennbar sind: Während von vielen Haushalten für die Vorsorge mehr gespart werde, seien andererseits zunehmend Haushalte nicht mehr in der Lage, zusätzlich zu ihren laufenden Ausgaben Geld auf die Seite zu legen."
Daher erkläre sich auch, dass der Anteil derjenigen Bundesbürger, die überhaupt für einen bestimmten Zweck sparten, mit 51 Prozent den bisher niedrigsten Wert der seit 1997 durchgeführten Erhebung erreichte.
Der aus der Untersuchung abgeleitete Sparklima-Index des Verbandes, der als Saldo aus den Prozentanteilen derjenigen, die künftig mehr sparen wollten, und derjenigen, die künftig weniger sparen wollten, berechnet wird, sei im März 2003 mit -7,9 auf einen ebenfalls außerordentlich niedrigen Wert gefallen. Mit -12,4 sei der Index in Ostdeutschland weiterhin fast doppelt so hoch wie in Westdeutschland mit -6,7.
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