Lafarge hält das festgesetzte Bußgeld des Bundeskartellamts für unangemessen und wird Rechtsmittel einlegen
(14.4.2003) Die Lafarge Zement GmbH wurde heute offiziell über die Entscheidung des Bundeskartellamts informiert, das Unternehmen mit einem Bußgeld von 86 Millionen Euro zu belegen. Als Begründung wird die Mitwirkung an wettbewerbsrechtlichen Verstößen in Deutschland genannt.
Lafarge Zement lehnt das festgesetzte Bußgeld als unangemessen ab und wird infolgedessen Rechtsmittel einlegen.
Lafarge betont, dass eine Rückstellung von 300 Million Euro für das Geschäftsjahr 2002 gebildet wurde. Diese deckt die Entscheidung der EU-Kommission zu den europäischen Gips-Aktivitäten ab sowie das Risiko aufgrund der Ermittlung des Bundeskartellamtes bezüglich der Zementhersteller in Deutschland. Gegen die Entscheidung der EU-Kommission hat Lafarge bereits Einspruch eingelegt.
zur Erinnerung: Lafarge ist ein weltweit führender Hersteller von Baustoffen und beschäftigt 77.000 Mitarbeiter in 75 Ländern. Die Lafarge Gruppe hält eigenen Angaben zufolge die Spitzenpositionen in allen ihren vier Geschäftsbereichen Zement, Zuschlagstoffe & Beton, Dachbaustoffe und Gips. In 2002 erzielte Lafarge einen Umsatz von 14,6 Mrd. Euro.
siehe auch:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Bundeskartellamt verhängt Bußgelder in Höhe von 660 Mio. Euro wegen Kartellabsprachen in der Zementindustrie (14.4.2003)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen "Kartellrecht", "Betonbau" und "Architektur" bei Amazon
- "Beton, Mörtel", "Putze, Putzersatz" und "Betonbau" auf Baulinks