Fertigbau steigert seinen Marktanteil im Jahr 2002
(28.3.2003) Das Interesse von privaten Bauherren an Eigenheimen in Fertigbauweise hat bis Ende vergangenen Jahres deutlich zugenommen, dies zeigt die neueste Branchenstatistik, die der Bundesverband Deutscher Fertigbau jetzt vorgelegt hat.
Danach stieg 2002 die Zahl der Baugenehmigungen für Fertighäuser gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent auf 20.865 Ein- und Zweifamilienhäuser. Der gesamte Eigenheimmarkt erlebte dagegen nur eine leichte Verbesserung gegenüber dem Jahr 2001. Insgesamt kletterten die Baugenehmigungszahlen für Eigenheime im Jahre 2002 um 0,1 Prozent auf 154.728 Ein- und Zweifamilienhäuser. Der Fertigbau konnte damit seinen Marktanteil weiter ausbauen. Dieser kletterte im Jahr 2002 auf 13,5 Prozent, gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 2,3 Prozent.
Als Gründe für diese positive Entwicklung der Fertighausbranche nannte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Dirk-Uwe Klaas, vor allem die anerkannt hohe Qualität der Fertighäuser, die Zuverlässigkeit bei der Bauausführung und die geringen Energiekosten bei Häusern dieser Bauweise, die von Bauherren heute immer stärker goutiert würden.
Dass der klassische Ein- und Zweifamilienhausbau das vergangene Jahr unterm Strich mit einem leichten Plus beendet und sich damit vom weiterhin negativen Trend im Gesamtwohnungsbau absetzt, liegt nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau vor allem an dem deutlichen Anziehen der Bautätigkeit im Monat Dezember. Diese wurde ausgelöst durch die angedrohte Kürzung der privaten Eigenheimförderung durch die Bundesregierung zum 1. Januar 2003. Zahlreiche private Bauherren haben offensichtlich Ende vergangenen Jahres die Chance noch nutzen wollen, staatliche Unterstützung für das eigene Heim nach den alten Fördersätzen in Anspruch zu nehmen. So stiegen die Zahlen der Baugenehmigungen im Monat Dezember für Ein- und Zweifamilienhäuser in ganz Deutschland gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 78 Prozent auf 18.624 Häuser. Zum Vergleich: Im Dezember 2001 waren es lediglich 10.461 genehmigte Ein- und Zweifamilienhäuser.
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