Bundesverband Deutscher Fertigbau warnt vor unseriösen Beratungsstellen und Informationsvereinen
(19.3.2003) Mit dem Wunsch vieler Bauherren nach sachlichen und dezidierten Informationen rund um das Thema Eigenheim treiben angeblich unabhängige Beratungsstellen, Informationsvereine oder dubiose Umwelttelefondienste ihr Schindluder. Immer häufiger werden Bauherren im Internet oder über Pressemitteilung - zum Teil direkt über Gemeindebriefe oder kommunale Mitteilungsblätter gestreut - mit irreführenden Informationen oder angeblichen Beratungsangeboten umworben, hinter denen sich in der Regel rein kommerzielle Interessen der Anbietenden verbergen.
Inzwischen sind sogar einige Baustoffhersteller dazu übergegangen, die Vorzüge ihres Produktes nicht nur über die üblichen Presse- oder Werbemöglichkeiten mit eigenem Firmenlogo zu verbreiten, sondern schalten einen Verein dazwischen, der - als unabhängige Beratungsstelle getarnt - die gleiche Produktwerbung geschickt als neutrale Information für Bauherren weitergibt. Wie dubios dieses Vorgehen ist, zeigt sich auch daran, dass der Bauherr beim genauen Hinsehen nicht erfahren kann, wer eigentlich Träger und Mitglieder dieser Organisation ist oder wo der Verein zu finden ist.
Nicht minder irreführend ist auch die Beratungshilfe, die unabhängige Sachverständige und Gutachter immer häufiger über neutral gehaltene Ratgeber und Infoblätter anbieten, die den Eindruck von gemeinnützigen Schutzorganisationen erwecken. Dem Bauherren wird dabei erst im Nachhinein klar, dass es hier nur um kommerzielle Dienstleistungen geht, für deren Inanspruchnahme er letztlich teuer bezahlen soll.
"Leider," so erklärt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Dirk-Uwe Klaas, "schießen diese dubiosen Angeboten und Organisationen verstärkt aus dem Boden. Für den Bauherren selber ist dabei auf den ersten Blick nicht erkennbar, ob es sich um eine seriöse Beratungsstelle oder um Nepper, Schlepper, Bauernfänger handelt."
Der Bundesverband Deutscher Fertigbau rät daher allen Bauherren, sich mit ihren Fragen rund um das Thema Eigenheimbau gezielt an die offiziellen Interessenvertretungen der unterschiedlichen Bauanbieter oder an die gemeinnützigen und anerkannten Verbraucherschutzorganisationen zu wenden. "Nur dann kann man sicher sein, eine sachlich richtige, verständliche und seriöse Auskunft zu erhalten ohne das Portemonnaie öffnen zu müssen."
Ergänzung: Aufgrund laufender Verfahren waren Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau auf Anfrage (noch) nicht bereit "Roß und Reiter" zu nennen. Es seien aber mehrere "Beratungsstellen" gegen die man vorginge.
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