Parkett im Bad? so funktioniert's!
(4.12.2002) Im Sommer barfuß über einen Holzsteg am See zu gehen, ist wohl tuend für Körper und Seele, denn Holz strahlt Wärme aus. Aber nicht nur in freier Natur ist Entspannung gefragt, auch das Badezimmer lädt heute zu Erholung und Wellness-Erleben ein. Deshalb sind gerade in einem solchen Barfuß-Bereich natürliche Bodenbeläge, wie zum Beispiel Parkett, gefragt. Dabei muss die bekannte Unvereinbarkeit von Holz und Wasser, bei fachgerechter Verlegung und entsprechender Pflege, die Freude am Parkett im Bad nicht trüben.
Damit der hochwertige Bodenbelag lange schön bleibt, müssen nach Auskunft der Föderation der Europäischen Parkett-Industrie, FEP, bestimmte Kriterien bei der Planung zuverlässig erfüllt sein. Wesentlich ist die Auswahl einer geeigneten Holzart. Für die Verlegung kommen ausschließlich schwind- sowie quellungsarme und damit weniger nässeempfindliche Hölzer, wie beispielsweise Doussie, Merbau oder das ölhaltige Teakholz, in Frage. Um die Langlebigkeit von Parkett im Badezimmer sicher zu stellen - unter Wasserschlachten einer dreiköpfigen Kinderschar hat das Parkett über kurz oder lang zu leiden - darf Wasser nicht zu lange auf dem Boden verbleiben. Das bedeutet, dass Wasserspritzer nach dem Duschen oder Baden direkt aufgenommen werden müssen, um das Eindringen in die Fugen zu verhindern.
In Nassräumen sollte Fertig- oder Massivparkett ausschließlich vom Fachhandwerker verlegt werden. Noch vor Ort übernimmt der Profi auch die unverzichtbare Erstpflege:
- Bei diesem Vorgang wird bei fertigversiegelten Produkten Wachspolish einmassiert,
- bei fertiggeölten nochmals Öl aufgetragen.
- Die Oberflächenbehandlung von unbehandeltem Massivparkett mit Lack, Öl oder Wachs sollte im Bad ebenfalls direkt nach der Verlegung durchgeführt werden.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen schützt das Abdichten der Randfugen mit dauerelastischer Kittmasse Fugen und Kanten vor dem Eindringen der Feuchtigkeit. Grundsätzlich eignet sich geöltes Parkett am Besten fürs Bad, da bei dieser Oberflächenbehandlung keine Versiegelung aufgetragen wird, unter die das Wasser, beispielsweise bei kleinen Haarrissen, eindringen könnte. Um Flächen, Fugen und Kanten dauerhaft vor Nässe zu schützen, ist eine regelmäßige Auffrischung erforderlich. Je häufiger der Bodenbelag gepflegt wird, umso länger bleibt er rundherum geschützt.
Eine Temperatur zwischen 20 °C und 22 °C und eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent sind Voraussetzungen für die Haltbarkeit von Parkett im Bad. Dies gewährleistet beispielsweise regelmäßiges Lüften. Denn Holz nimmt den Wasserdampf aus der Luft auf und kann durch Volumenzunahme zu quellen beginnen. Werden die genannten Punkte beachtet und eine fachgerechte Verlegung sowie Erstpflege durchgeführt, bewahrt der Bodenbelag seine Schönheit und lädt zum Entspannen im Badezimmer ein.
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