DStV lehnt Immobilienbesteuerung ab und beklagt mangelnde Planungssicherheit
(16.11.2002) Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) lehnt die Pläne der Bundesregierung zur Erweiterung der Immobilienbesteuerung ab. Die geplante Erweiterung der Immobilienbesteuerung auf Wertsteigerungen aus Altvermögen schadet dem Finanzplatz Deutschland und ist verfassungsrechtlich bedenklich. Bereits wegen der im Jahr 1999 in Kraft getretenen Verlängerung der Spekulationsfrist von zwei auf zehn Jahre steht die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts noch aus.
"Schlicht unerträglich ist die mangelnde Planungssicherheit, die das Gesetzgebungsverfahren ausgelöst hat. Steuerberatern werden hellseherische Fähigkeiten abverlangt, wenn sie ihren Mandanten heute erklären sollen, ob sie in den verbleibenden sechs Wochen des Jahres ihre Immobilien noch veräußern müssen, um die wirtschaftliche Reserve für ihr Unternehmen oder ihre Altersvorsorge zu retten." so DStV-Präsident Jürgen Pinne.
Der Deutsche Steuerberaterverband als der Interessenvertreter der Steuerberater bietet der Bundesregierung nochmals an, den Sachverstand der Steuerberater bereits im Entwurfstadium des Gesetzgebungsverfahrens einzubringen.
siehe auch:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Neuregelung der Eigenheimzulage (10.11.2002)
- Mieterbund: Lobby-Politik hinsichtlich Eigenheimzulage und Wohnungsbauförderung durch Vernunft ersetzen (10.11.2002)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen "Steuerrecht", "Eigenheimförderung", "Wohnungsmarkt", "Immobilien"
- "öffentliche Hand" • "Finanzdienstleistungen, Bausparkassen, Banken, ..."