Schindler präsentiert in Frankfurt neuen Hochleistungsaufzug
(6.11.2002) Der Aufzugs- und Fahrtreppenhersteller Schindler hat am 5. November 2002 im Rahmen einer Technologie-Präsentation im Fernmeldeturm in Frankfurt seinen neuen Hochleistungsaufzug Schindler 700 vorgestellt. Das Aufzugsprogramm ist weltweit bis zu Förderhöhen von 500m einsetzbar, fährt bis zu 10 Meter pro Sekunde und weist eine Vielzahl technischer Innovationen auf. Schindler will das neue Produkt Mitte 2003 in den Märkten einführen und möchte damit seine Stellung im Hochleistungsgeschäft in Asien, USA, Europa und anderen Ländern weiter expandieren.
Der 330 Meter hohe Fernmeldeturm in Frankfurt, Deutschland, wird von den Schindler Entwicklungsingenieuren als Testturm für die gründliche Erprobung des neuen Hochleistungsaufzuges verwendet. Alfred N. Schindler, Präsident des Verwaltungsrates, hat Journalisten und Finanzanalysten aus Europa hierher eingeladen zu einer ersten Fahrt mit dem schnellsten Aufzug der Schindler Geschichte.
Geschäft mit Hochleistungsaufzügen ist wichtig
Hochleistungsaufzüge generieren sowohl im Neuanlagen- als auch im Unterhaltsgeschäft einen deutlich höheren Umsatzanteil als Aufzüge in niedrigen Gebäuden. Daher ist das Geschäft mit Hochleistungsanlagen sehr wichtig für das global tätige Unternehmen Schindler. Des Weiteren führen Aufträge für Hochleistungsaufzüge in der Regel zu zusätzlichen Bestellungen, vorab für Aufzüge und Fahrtreppen in den Einkaufszentren, Restaurants, Parkhäusern und allenfalls Metro-Stationen in unmittelbarer Umgebung von Hochhäusern. Zudem untermauern Referenzanlagen rund um den Globus die Marke und den Bekanntheitsgrad des Unternehmens.
Marktpotential vor allem in Asien
Weltweit werden jährlich rund 6000 Hochleistungsaufzüge bestellt. 80% der Projekte betreffen Wohn- oder Geschäftshäuser bis 250m Höhe (ca. 60 Stockwerke). Einzelne Projekte erreichen sogar Höhen gegen 500m. Trotz der gegenwärtigen Konjunkturabschwächung besteht ein hohes Marktpotential. In Südostasien und insbesondere in China schreitet die Verstädterung wegen des hohen Bevölkerungswachstums rasch voran und macht vor allem Wohntürme notwendig. In Amerika, Europa und Japan, wo die Verstädterung bereits einen hohen Grad erreicht hat, besteht in den Metropolen ein wachsender Bedarf für die technische Modernisierung bestehender Gebäude und für eine bessere Nutzung zentral gelegener Zonen.
Vollendung der Markt- und Produktstrategie
Einzelne Projekte mit Schindler 700-Anlagen sind bereits in Arbeit. Die eigentliche Markteinführung beginnt jedoch Mitte 2003. Mit diesem Schritt wird der letzte Abschnitt der Markt- und Produktestrategie von Schindler vollzogen. Zuerst wurden im Massengeschäft mit hochstandardisierten, maschinenraumlosen Aufzügen für Wohnhäuser und modularen Aufzügen für Geschäftshäuser neue Massstäbe gesetzt. Mit dem neuen Fahrtreppensortiment wurde zudem in allen Kontinenten eine führende Marktstellung aufgebaut. Vor dem Hintergrund eines sehr dichten weltweiten Dienstleistungsnetzes wird nun als letzter Schritt der erste globale Hochleistungsaufzug in der Firmengeschichte ins Sortiment aufgenommen.
Hoher Kundennutzen dank technischer Innovationen
Schindler 700 ist ein global einsetzbares Aufzugssystem mit modularen Komponenten und ermöglicht daher kundenspezifische Lösungen. Das technische Design des Aufzugs ist auf hohen Fahrkomfort sowie Sicherheit und Verfügbarkeit ausgelegt. Die stärkste Antriebsmaschine vermag eine Masse von 45 Tonnen auf eine Fahrgeschwindigkeit von 10 Meter pro Sekunde beschleunigen und wieder abbremsen, ohne dass der Fahrgast diese Kräfte spürt. Um die bei derart hohen Geschwindigkeiten im Liftschacht auftretenden Druckwellen, Seitenbewegungen und Geräusche auszumerzen, werden eine im Windkanal ausgetestete aerodynamische Verkleidung und Versteifung der Kabine sowie raffiniert gefederte Fahrwerke eingesetzt. Die Fahrschienen im Schacht werden mittels Laser ausgerichtet. Die Transportbedürfnisse der Bewohner eines Hochhauses - oft sind es mehrere tausend Menschen - werden durch mehrere Aufzugsgruppen erfüllt und durch die Schindler Zielrufsteuerung hocheffizient gesteuert. Dank SchindlerID, einer Neuentwicklung auf dem Gebiet der Personenerkennung, kann zudem die Zutrittskontrolle bzw. die Evakuation unterstützt bzw. geregelt werden.
siehe auch:
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen "Haustechnik", "Gebäudeautomation" bei Amazon - konkret z.B.:
- DIN Recherche nach Normen und Verlagsartikeln - Stichwort: "Lift"
- "Transport-Technik, Aufzüge"