Heizkosten senken? Die wichtigsten zehn Tipps
(3.10.2002) Rund 90% des Energieverbrauchs im Haus werden für Heizung und Warmwasser benötigt. Die folgenden zehn Tipps können aber dabei helfen, Heizkosten einzusparen.
- Mit einer Energie sparenden Heizungsanlage lassen sich die meisten Kosten einsparen, weshalb Heizkessel mit einem Alter von zehn Jahren und darüber ausgetauscht werden sollten. Moderne Heizungsanlagen mit Brennwerttechnik verbrauchen rund 30 bis 40% weniger Energie als alte Anlagen.
- Die Raumtemperatur sollte nicht mehr als 20°C betragen, in der Nacht mindestens fünf Grad weniger. Jedes Grad Temperaturabsenkung spart bis zu sechs Prozent Heizkosten.
- Richtiges Lüften: Ein kurzer und kräftiger "Durchzug" ist besser als Dauerlüften mit einem angekippten Fenster, da beim Dauerlüften Wände und Möbel auskühlen. Außerdem bildet sich bei gekippten gerne Schimmel im oberen Bereich der Fensterlaibung!
- Heizungssteuerung selbst arbeiten lassen: Heutzutage können viele Heizungsanlagen vom Wohnraum aus direkt gesteuert werden, indem über ein Steuermodul die gewünschte Temperatur eingestellt wird. Mittels Temperaturfühler gleicht dann die Steuerung die Raumtemperatur immer der Solltemperatur an. Bei solchen Heizungsanlagen darf man die Heizkörperventile nicht herabregeln, weil dann u. U. nicht mehr genügend Heizwasser in die Heizkörper gelangt. Da die Steuerung aber trotzdem versucht, die Solltemperatur zu erreichen, würde der Brenner ständig laufen – unnötiger Energieverbrauch wäre die Folge.
- Heizkörper müssen die Wärme frei an die Raumluft abgeben können, weshalb sie keinesfalls etwa durch Möbel verstellt werden dürfen. Heizkörper in Nischen sollten gegenüber der Wand gedämmt sein, wofür sich als Notlösung zum Beispiel eine Alu-Folie anbietet.
- Es ist darauf zu achten, dass sich in den Heizkörpern keine Luft ansammelt. Sonst kann das Heizwasser nicht den ganzen Heizkörper füllen, wodurch sich dessen Heizleistung verringert.
- Alle Warmwasserleitungen im Keller sollten isoliert werden, um Wärmeverluste zu vermeiden.
- Der Dauerbetrieb elektrischer Heizlüfter ist Energie- und Geldverschwendung.
- Die Warmwassertemperatur sollte nicht höher als 60°C sein - aber wegen Legionellen im Trinkwasser auch nicht niedriger!! (siehe entsprechenden Beitrag)
- Rollläden und Vorhänge in der Nacht schließen, damit Wärme nicht über die Fenster verloren geht. Es lohnt sich, auch die Rollladenkästen zu dämmen.
Zudem sollten Hauseigentümer den Zustand ihrer Heizanlage überprüfen lassen, bevor die kalten Tage anbrechen: Damit die Heizungsanlage auch wirklich die durchschnittliche Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren erreicht, ist regelmäßig eine Reinigung der Heizflächen im Wärmeerzeuger, eine Überprüfung der regelungstechnischen Einrichtungen und der Brennereinstellung notwendig. Diese Maßnahmen stellen nicht nur einen störungsfreien Betrieb sicher, sondern senken außerdem den Energieverbrauch der Anlage.
Die Kosten einer Überprüfung betragen bei einem Gas-Brennwertkessel etwa 130 Euro. Für einen Ölkessel sind etwa 100 Euro mehr einzukalkulieren, da die jährliche Reinigung eines solchen Kessels im Allgemeinen einen höheren Aufwand erfordert. -- Die Wartung von Heizgeräten und die Störungsbeseitigung sind unbedingt eine Sache nur für den Fachhandwerker! Dieser kann wirklich bei einer Wartung und Inspektion die Gebrauchsfähigkeit und damit die Sicherheit der Anlage feststellen.
siehe auch:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Richtig Heizen im Bad (6.8.2002)
- Kalte Wohnungen verdreifachen das Risiko, chronisch zu erkranken (28.11.2001)
- Tipps für das Heizen und Lüften während der Heizperiode / Schimmel an den Wänden - die allgegenwärtige Gefahr (16.10.2001)
siehe zudem:
- Literatur / Bücher zu den Themen "Heizung", "Solartechnik", "erneuerbare Energien", "Kachelöfen und Kamine" bei Amazon - konkret z.B.: Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik 01/02. Einschließlich Warmwasser- und Kältetechnik
- "Heizungs-Magazin"