Positive Anzeichen auf dem schweizerischen Wohnungsmarkt im 2. Quartal 2002
(7.9.2002) Der Wohnungsmarkt hat sich im 2. Quartal 2002 in der Schweiz positiv entwickelt. Die Wohnungsproduktion steigerte sich gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 3%. Am Ende des Beobachtungsquartals befanden sich gleich viele Wohnungen im Bau wie vor Jahresfrist. Die Zahl der baubewilligten Wohnungen schliesslich erhöhte sich um ein Viertel. So weit die wichtigsten Ergebnisse der quartalsweise durchgeführten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über die Wohnungsproduktion.
Neu erstellte Wohnungen: Im 2. Quartal 2002 wurden in der
Schweiz 7800 Wohnungen neu erstellt, was einer Zunahme um 240 Einheiten oder 3%
gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal entspricht. Im ersten Halbjahr
dieses Jahres wurden 14'300 Wohnungen neu erstellt; dies bedeutet eine leichte
Abschwächung um rund 2% gegenüber dem Vorjahr.
Die Steigerung der Wohnungsproduktion im 2. Quartal geht insbesondere auf das
Konto der Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern, vereinten sie insgesamt
doch ein Plus von 400 Einheiten auf sich. Die Städte und die Gemeinden mit 5000
bis 10'000 Einwohnern notierten hingegen einen Rückgang um 3% bzw. 6%.
Zwischen April und Juni 2002 wurden in den Agglomerationen der fünf grössten
Städte 2180 Wohnungen neu erstellt. Dies bedeutet einen Abbau um 8% verglichen
mit dem 2. Quartal 2001. Insbesondere die Agglomerationen Zürich und Lausanne
zeichnen für diesen Rückgang verantwortlich. Demgegenüber registrierte Genf eine
deutliche Steigerung der Wohnungsproduktion.
Im Bau befindliche Wohnungen: Ende des 2. Quartals 2002 befanden
sich in der Schweiz 35'900 Wohnungen im Bau. Verglichen mit der entsprechenden
Vorjahresperiode entspricht dies einem geringfügigen Anstieg um rund 50
Einheiten. Die Steigerung ging von den Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern
aus.
Am Ende des Berichtsquartals wurden in den Agglomerationen der fünf grössten
Städte insgesamt rund 14'560 im Bau befindliche Wohnungen gezählt, 770 Einheiten
(+5,6%) mehr als ein Jahr zuvor. Allen voran die Agglomeration Zürich, aber auch
Bern und Lausanne trugen zu diesem Anstieg bei.
Baubewilligte Wohnungen: Im 2. Quartal 2002 wurden in der
Schweiz 10'870 Wohnungen baubewilligt. Dies bedeutet eine Zunahme um rund ein
Viertel gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Dieser grosse Sprung nach
oben ist hauptsächlich auf einen Basiseffekt zurückzuführen: Einerseits hat sich
die Zahl der baubewilligten Wohnungen im 2. Quartal 2001 stark verringert, und
andererseits sind auch in den vergangenen Quartalen mehrmals stark rückläufige
Zahlen notiert worden.
Sämtliche Gemeindegrössenklassen waren an der Zunahme beteiligt, allen voran die
Städte und die
Gemeinden mit 5000 bis 10'000 Einwohnern, die 980 bzw. 750 Einheiten
beisteuerten. Im 2. Quartal 2002 wurden in den Agglomerationen der fünf grössten
Städte 3660 Wohnungen baubewilligt, was einer deutlichen Steigerung um 1350
Einheiten gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal entspricht. Praktisch
alle Agglomerationen waren für diese Entwicklung mitverantwortlich. Einzig die
Agglomeration Bern musste einen Einbruch um 110 Einheiten hinnehmen.
Für die ganze Schweiz ergab sich im 1. Halbjahr 2002 eine Zunahme, und zwar
wurden 4,8% mehr
baubewilligte Wohnungen (Stand: 18'500) registriert als vor Jahresfrist.
siehe auch:
-
Bundesamt für Statistik (BFS)
- Literatur / Bücher zu den Themen "Bauen" und "Architektur"
- "öffentliche Hand"