Wandheizung in Raumteilern unterstützt Temperierung
(14.8.2002) Auch im Wohnungsbau - ebenso wie im Objektbereich - zeichnet sich ein Trend hin zu großen Wohn- und Nutzflächen ab. So gehen beispielsweise Küche und Esszimmer immer häufiger ineinander über und werden oft nur durch einen Raumteiler in Massiv- oder Trockenbauweise getrennt. Dadurch entstehen optisch weitläufige und funktional vielfältig nutzbare Räume. Dass auch die Fläche des Raumteilers selbst nutzbar ist, wurde bislang zumeist vernachlässigt. Dabei eignen sie sich in besonderem Maße für die Installation einer Wandheizung. Denn als innenliegende Heizfläche erfordern sie keine zusätzliche Dämmung, wie es an beheizten Außenwänden häufig der Fall ist, und geben außerdem ihre diffuse Wärmestrahlung - wenn auch nicht in gleichem Maße - in beide Richtungen ab. Einen weiteren Vorteil teilen sie mit anderen Flächenheizungsvarianten: Sie sind unsichtbar, reinigungs- und wartungsfrei. Die Kombination mit einer Fußbodenheizung ist beispielsweise im cuprotherm-System problemlos möglich.
Einzige Vorraussetzung für Wandheizungen an massiven Raumteilern: Das Mauerwerk muss eine ausreichende Tragfähigkeit besitzen. Die Verlegung selbst erfolgt in bewährter Weise wie bei einer herkömmlichen cuprotherm-Systemwandheizung. Dazu wird zunächst das Verlegegitter an die Wandgeometrie angepasst. Da in der Regel zur ausreichenden Temperierung des Wohnraumes auch andere Flächenheizsysteme beitragen, können Rohre in kleinen Dimensionen gewählt werden; dies trägt gleichzeitig dem stetig sinkenden Wärmebedarf Rechnung und bedeutet zusätzliche Montagefreundlichkeit. Das Kupferrohr, zum Beispiel der Dimension 10 x 0,6 mm, wird im entsprechend EN 1264-3 berechneten Abstand bevorzugt zu bifilaren Heizkreisen ausgelegt und mit Kabelbinder befestigt.
Nach dem Zuschneiden und Biegen der Anschlussleitungen um 90 ° werden die Heizregister mit Gewindehaken und Rahmendübeln am Raumteiler befestigt. Bei der Wandheizung an Raumteilern ist auch eine beidseitige Verlegung der Heizregister und damit ein höherer Deckungsanteil am Gesamtwärmebedarf des Raums möglich. Die Überdeckung des Heizregisters erfolgt in der Regel mit Kalk-Gipsputz. Soll die Raumteileroberfläche beispielsweise abschließend verfliest werden, muss auf eine ausreichende Trockenheit des Putzes sowie die Wärmebeständigkeit des Fliesenklebers geachtet werden.
siehe auch:
- cuprotherm
-
Meldung vom 24.7.2002: Neue
BVF- Richtlinie für die Installation von Flächenheizungen bei der
Modernisierung von bestehenden Gebäuden
- Literatur / Bücher zu den Themen "Fußbodenheizung" und "Heizungstechnik" - konkret z.B.: Lexikon der Fußbodenheizung
- "Wandheizung" • "Fußbodenheizung" bei Baulinks