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1. Quartal 2002: ABs und AUFs im schweizerischen Wohnungsmarkt

(1.6.2002) Die Indikatoren der Wohnbautätigkeit in der Schweiz weisen im 1. Quartal 2002 auf eine konjunkturbedingte Abnahme hin. Die Wohnungsproduktion ging verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode um 8% zurück. Demgegenüber befanden sich am Ende des Beobachtungsquartals rund 3% mehr Wohnungen im Bau als ein Jahr zuvor. Die Zahl der baubewilligten Wohnungen nahm gegenüber dem 1. Quartal 2001 deutlich ab (-16%). So weit die wichtigsten Ergebnisse der quartalsweise durchgeführten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über die Wohnungsproduktion.

AB: Neu erstellte Wohnungen

Im 1. Quartal 2002 wurden in der Schweiz 6460 Wohnungen neu erstellt, was einer starken Abnahme um 580 Einheiten oder 8% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal entspricht. Die Anzahl neu erstellter Wohnungen erreichte damit den tiefsten Stand seit drei Jahren. Zu dieser Abschwächung trugen insbesondere die Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern bei (-17%). Den geringsten Rückgang notierten die Gemeinden mit 5.000 bis 10.000 Einwohnern (-1%).

Zwischen Januar und März 2002 wurden in den Agglomerationen der fünf grössten Städte 2.120 Wohnungen neu erstellt. Dies bedeutet einen Abbau um 300 Einheiten (-12%) verglichen mit dem 1. Quartal 2001. Dieser Rückgang geht insbesondere auf das Konto der Agglomerationen Lausanne, Genf und Bern, die eine Abschwächung um 90 resp. 80 und 70 Einheiten meldeten.

AUF: Im Bau befindliche Wohnungen

Ende des 1. Quartals 2002 befanden sich in der Schweiz 36.200 Wohnungen im Bau. Verglichen mit der entsprechenden Vorjahresperiode entspricht dies einem Anstieg um 970 Einheiten (+3%). Praktisch sämtliche Gemeindegrössenklassen, insbesondere die Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern (+640 Einheiten), trugen zu dieser Steigerung bei. Einzig die kleinen Gemeinden verzeichneten einen Rückgang (-370 Einheiten/-5%).

Am Ende des Berichtsquartals wurden in den Agglomerationen der fünf grössten Städte insgesamt 14.260 im Bau befindliche Wohnungen gezählt, rund 540 Einheiten oder 4% mehr als ein Jahr zuvor. Dieser Zuwachs geht insbesondere auf das Konto der Agglomerationen Bern und Zürich. Demgegenüber meldeten die Agglomerationen Genf und Basel eine Abnahme.

AB: Baubewilligte Wohnungen

Im 1. Quartal 2002 wurden in der Schweiz 7.700 Wohnungen baubewilligt. Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang um rund 1500 Einheiten (-16%) gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. Die starke Abnahme ist einerseits auf einen Basiseffekt zurückzuführen, verzeichnete doch die Zahl der baubewilligten Wohnungen im 1. Quartal 2001 einen hohen Stand. Andererseits ist anzunehmen, dass die Anzahl baubewilligter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zu Gunsten jener in Einfamilienhäusern abnahm.

Am stärksten ging die Zahl der baubewilligten Wohnungen in den Städten und den kleinen Gemeinden zurück. Demgegenüber meldeten die Gemeinden mit 2000 bis 5000 Einwohnern einen Zuwachs um 440 Einheiten. Im 1. Quartal 2002 wurden in den Agglomerationen der fünf grössten Städte 2200 Wohnungen baubewilligt, was einer starken Abnahme um rund 700 Einheiten gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal entspricht. Sämtliche Agglomerationen trugen zu diesem Rückgang bei, insbesondere die Agglomerationen Bern und Basel, die gegenüber dem Vorjahr einen Abbau der baubewilligten Wohnungen um rund die Hälfte notierten.

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