Deutsche Bäder werden (etwas) größer - 10 Mio. Bäder aber immer noch unter 6 m²
(23.5.2002) Es misst 7,7 m², wird von 2,2 Personen täglich genutzt, ist formal überwiegend "aus einem Guss" und hat in erster Linie einen zweckmäßigen, funktionellen, praktischen sowie pflegeleichten Charakter. Dieser aktuelle Steckbrief hängt an der Tür des gesamtdeutschen Durchschnittsbades. Ihn ermittelte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Ende 2001 bei einer für 33 Mio. Privathaushalte repräsentativen Studie. Was die Nation dadurch jetzt auch weiß: Im Bad wollen sich die Bundesbürger von Aachen bis Zwickau künftig vor allem "ganz und gar wohl fühlen".
Der Blick auf die real existierende Flächenkapazität scheint den Ehrgeiz aber schnell wieder zu stoppen. Denn auch das fand der von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) veranlasste sanitäre "Grundcheck" heraus: Obwohl die Badgröße im Mittel seit 1994 leicht um 0,5 auf 7,7 m² wuchs, ist die von Branchenexperten mit "10 plus X" genannte Vorgabe für den "neuen Lebensraum" nach wie vor weit entfernt. Und: In 31% der Wohnungen und damit in über 10 Mio. Bädern markieren maximal 6 m² das Ende der Fahnenstange. Kein Wunder, dass Platzmangel und unzureichende Bewegungsfreiheit die häufigsten Motive für die Bad-Unzufriedenheit sind.
Wohlfühl-Wunsch ade? Der Bonner Dachverband von Industrie, Fachgroßhandel und Fachhandwerk gibt Entwarnung. Sein Tipp: Intelligente Kleinbad-Systeme beseitigen die lästige Enge und sorgen stattdessen für ungeahnte Freiheiten. Im Verbund mit der laut Umfrage ebenfalls hoch eingestuften handwerklichen Profi-Kompetenz resultieren daraus "vor Ort" individuelle Maßanzüge bei Renovierung und Modernisierung, erklärt die VDS.
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