Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen - Vorurteile und Hemmnisse abbauen
(15.5.2002) In Deutschland werden jährlich über 30 Millionen m³ Dämmstoffe verbaut. Nur knapp zehn Prozent davon sind allerdings solche auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen, obwohl die Vorteile von Holz, Flachs, Hanf, Kokos, Kork und Schafwolle (und das sind bei weitem nicht alle) auf der Hand liegen: nahezu geschlossene Kohlendioxid-Kreisläufe, Reduzierung des Treibhauseffekts, ökologische und ökotoxikologische Unbedenklichkeit, biologische Abbaubarkeit, Schonung endlicher Ressourcen, geringe Sicherheitsrisiken, kurze Transportwege u.a. mehr.
Auf Initiative des Kompetenzzentrums Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen (KNR) trafen sich deshalb Vertreter der großen ökologisch ausgerichteten Handelsorganisationen, Produzenten und Verbände Ende April in Münster um Marketingstrategien für den Einsatz von natürlichen Bauprodukten zu entwickeln. Problematisch sind dabei die zum Teil bestehenden Preisdifferenzen zu konventionellen Baustoffen. Hier sahen sich die Vertreter der Branche selbst in der Pflicht aktiv zu werden, vor allem um den Mehrnutzen der natürlichen Baustoffe zu vermitteln. Die Politik wurde aufgefordert, Benachteiligungen bei der Normung entgegen zu wirken und Hemmnisse beim Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen in öffentlichen Ausschreibungen abzubauen.
siehe auch:
- Kompetenzzentrum Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen (KNR)
- Meldung vom 11.5.2002: Dämmstoff-Alternative aus Hanfwolle - Dämmung, die nachwächst
- "Dämmen" • Holzbaustoffe und rund ums Bauen