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Neue Wohn-Konzepte: vier Tendenzen bestimmend

(27.4.2002) Wohnkonzepte stehen in enger Verbindung zu den entsprechenden Lebensstilen. Aus den differenzierten Mustern von Lebensführungen resultieren Wohnwünsche und Vorstellungen auch über die Wahl von architektonischen Typen, erklärte Dr. Walter Prigge, Stellvertreter des Direktors der Bauhausstiftung Dessau, heute anläßlich des 37. Königsteiner Gesprächs des ifs Städtebauinstituts zum Thema "Der Stellenwert des Wohneigentums im neuen Jahrzehnt".

Im städtischen Zusammenhang seien vier Tendenzen weiterhin bestimmend:

  1. Die Tendenz zum Cocooning: Der Rückzug in das Heim stehe im Zentrum des Lebens (à la Gründerzeitwohnungen und Industriebauten im Bestand)
     
  2. Die Tendenz der Verbindung von Wohnen und Arbeiten: Auch hier werde die Wohnung Zentrum des Lebens (Gründerzeitwohnungen und Industriebauten im Bestand)

Gegenüber diesen Bestandsentwicklungen seien zwei Tendenzen zu beobachten, in denen die Wohnung von Funktionen entlastet werde:

  1. Die Tendenz zu Service-Wohnungen: die Wohnung als "Hotel" für mobile "Nomaden" (oberes Marktsegment: innerstädtische Wohntürme, gated communities)
     
  2. Die Tendenz zum Appartment: die (kleinere) Wohnung als urbane Station im städtischen Alltag (mittleres Marktsegment, Neubau innerstädtisch).

Aus diesen Tendenzen müßten sich auch zukünftige Gestaltungsprinzipien und architektonische Typologien ableiten lassen.

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