Leuchtende Farben für Fassaden durch verbesserten organisch gebundenen Putz
(22.4.2002) Leuchtend farbige Putzfassaden liegen im Trend: Immer häufiger verdrängen kräftige Farben die bislang dominierenden Pastelltöne. Diese Entwicklung wird durch die zunehmend verbreiteten organisch gebundenen Putze unterstützt - denn diese sind nahezu unbegrenzt tönbar. Beispielsweise ist der "Stolit", den die Sto AG jetzt anlässlich der "Farbe" in München mit verbesserter Rezeptur präsentierte, in 800 Farbnuancen lieferbar. Dank verbesserter Sieblinie und erhöhtem Weißgrad ermöglicht er perfekte Oberflächenstrukturen - und eben noch leuchtendere Farben:
Standen bis Mitte der 50er Jahre nur anorganische (auch "mineralisch" genannte) Putze zur Verfügung, eröffnete die Entwicklung von organisch gebundenen Putzen ein deutlich breiteres Spektrum an Farbtönen und Farbtonintensitäten. Während die Alkalität anorganischer Putze viele organische Farbpigmente zerstören kann, lässt die geringere Alkalität der organischen Putze auch den Einsatz organischer Farbpigmente zu - und dieses in einer Farbtonintensität bis hin zum Schwarz. Zudem unterliegen anorganische Putze auch wegen ihrer geringeren Elastizität gewissen Farbtoneinschränkungen, sie sollten daher einen Hellbezugswert von 20 nicht unterschreiten. Derart intensive Farbtöne bedingen eine zu hohe Wärmeaufnahme der Putzschicht durch die Sonne.
Hohe Elastizität
Organisch gebundene Putze sind besonders elastisch: Ihre Bruchdehnung erreicht mehr als zwei Zentimetern je Meter - das Hundertfache mineralisch gebundener Putze. Für die Langzeit- und Funktionssicherheit eines Putzes ist diese höhere Elastizität wichtig, insbesondere bei der Schlussbeschichtung eines Fassadendämm-Systems. Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil kommt es nicht auf die Dicke der Putzschicht an. Organisch-dünnschichtige Putze gleichen thermische Bewegungsspannungen konkurrenzlos gut aus. Zudem benötigen organisch gebundene Putze keinen Egalisationsanstrich - das spart Zeit und Kosten auf der Baustelle und garantiert die Diffusionsfähigkeit. So können Mauerwerk und Grundputze problemlos austrocknen.
Stolit mit verbesserter Rezeptur
Anlässlich der "Farbe" präsentiert Sto den verbesserten "Stolit". Dank einer perfektionierten Sieblinie lassen sich alle Strukturen (Kratz-, Rillen-, Modellierputz) gleichmäßig ausführen. Zudem wurde die Schmutz-Unempfindlichkeit weiter optimiert - bei gleichbleibend hoher Algen- und Pilzresistenz. Organisch gebundene Putze bieten wegen der geringen Alkalität nach heutigem Stand die höchste Sicherheit gegenüber Algen- und/oder Pilzbefall. Hochalkalische Bindemittel wie Kalk, Zement oder Kaliwasserglas schützen dagegen nicht dauerhaft vor Befall durch Mikroorganismen.
Daneben behält der Stolit seine geringe Neigung zur Wasseraufnahme und die gute Wasserdampf-Diffusionsfähigkeit, ist beständig gegen Luftschadstoffe, kann auf unterschiedlichsten Untergründen eingesetzt werden und bietet Sicherheit gegen Rissbildung. Als pastöses Produkt ist er besonders für die maschinelle Verarbeitung geeignet und bindet weder im Silo noch in den Schläuchen ab. Die tägliche Reinigung entfällt, Rüstzeiten und Schmutzwassermenge auf der Baustelle sinken.
Wegen der optimierten Rohstoffauswahl und -kontrolle verfügt er zudem über einen gesteigerten Weißgrad. So lassen sich klarere und leuchtendere Fassadenfarben realisieren. Bei Mischfassaden werden also noch ausgefeiltere Kontraste zu angrenzenden Materialien wie Stein, Glas oder anderen erzielt. 800 zur Verfügung stehende Farbnuancen eröffnen so eine neue Dimension farbiger Fassadengestaltung.
Organisch gebundene Putze kompakt:niedrige Wasseraufnahme:
hohe Wasserdampfdiffusionsfähigkeit:
höherer Weißgrad:
niedrige Verschmutzungsneigung / hohe Algen- und Pilzresistenz:
verbesserte Verarbeitungseigenschaften:
schöneres Strukturbild
|
siehe auch:
- Sto AG
- Farbe 2002
- Meldung vom 22.4.2002: Neue
Natursteinputz-Kollektionen von Sto
- "Putze, Putzersatz" • "Farben, Lacke" bei BAULINKS.de