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Richtig dämmen ohne Schadstoffe – Energiekosten sparen und gesund Leben

(25.9.2001) In Zeiten steigender Energiepreise ist die richtige Dämmung entscheidend für einen möglichst geringen Energiebedarf eines Hauses. Doch längst spielt nicht mehr nur die bloße Wärmedämmung eine Rolle. Immer mehr private Bauherren legen Wert auf eine gesunde Wohnumwelt. Doch gerade in Dämmstoffen können eine Vielzahl von Wohngiften und Belastungen lauern. Dabei ist laut Baubiologen von naturbaudirekt.de (nach eigenen Angaben Deutschlands größter Direktanbieter von geprüften Naturbaustoffen) die Auswahl an unbelasteten Dämmstoffen sehr groß: unterschiedlichste umweltverträgliche Materialien wie Hanf, Flachs, Wolle, Zellulose, Holzfasern, Blähton oder Perlit-Gestein bieten allesamt eine sehr gute Wärmedämmung.

Naturfaserdämmstoffe bieten gegenüber mineralischer Dämmwolle weitere Vorteile. Da solche Dämmstoffe Feuchtigkeit aufnehmen können, schützen sie nicht nur die Wandkonstruktion sondern sorgen auch für ein angenehmes Raumklima. Auf Grund der größeren thermischen Speichermasse bieten sie im Sommer einen besseren Wärmeschutz. Schädliche Ausdünstungen durch Faserklebstoffe oder Juckreiz bei der Verarbeitung gehören der Vergangenheit an.

Aus Flachs- und Hanfpflanzen werden erst seit wenigen Jahren industriell Dämmstoffe hergestellt. Flachsfasern sind relativ starr und in Form von Rollen oder Platten somit gut zu verarbeiten. Flachs ist besonders brandhemmend und resistent gegen Schimmel. Hanf ist der Allrounder unter den "nachwachsenden Dämmstoffen". In Form von Matten kann er auf und zwischen Dachsparren, auf Innen- und Außenwänden sowie bei Decken und Böden verwendet werden.

Für Dämmbahnen aus Wolle wird Schurwolle von Schafen verwendet. Sie ist frei von gesundheitsschädlichen Zusätzen und außerdem verrottungssicher. Wolle kann ein Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen ohne Verlust der Wärmedämmfähigkeit. Die Verarbeitung der Bahnen ist einfach: sie werden mit der Schere oder Tapetenmesser zugeschnitten und seitlich befestigt. Für kleine Ritzen und Hohlräume bietet sich Stopf-Wolle an.

Der pflanzliche Rohstoff Zellulose wird vorwiegend aus sortenreinem Altpapier gewonnen. Dämmstoffe aus Zellulose oder Holzfasern können auf Wand- und Dachflächen aufgeblasen werden oder in Form von Platten verlegt werden. In speziellen Herstellungsverfahren und der Zugabe boratfreier Brandschutzmittel entsteht ein nahezu feuerfester Dämmstoff.

Blähton ist ein mineralischer Dämmstoff aus gebranntem Ton. Blähton ist porös, luftdurchlässig, druckfest und leicht. Für spezielle Dämm- und Schallschutzzwecke im Fußbodenbereich können die kleinen Tonkügelchen als lose Schüttung unter dem Estrich verlegt werden. Blähton eignet sich auch für feuchtigkeits-empfindliche Bereiche wie Kellerböden und Holzbalkendecken.

Perlit stammt aus der Lava von Untersee-Vulkanen. Das Mineralgestein wird gemahlen und bei 1000 Grad in einer Art "Popcorn-Effekt" auf das 10 bis 20fache expandiert. Das Ergebnis ist ein vielseitiger Dämmstoff. Selbst schwer zugängliche Hohlräume können mit der Schüttung verfüllt werden. Unter schwimmenden Estrich-Systemen können Höhendifferenzen und Bodenunebenheiten ausgeglichen werden.

Weitere Informationen zu Naturbaustoffen sind nachzulesen im neuen NaturBaustoffBuch. Es ist kostenlos erhältlich bei

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