Österreich: 54.000 Wohnungen wurden im Jahr 2000 fertiggestellt, weiterer Rückgang bei Bewilligungen
(15.9.2001) Nach Berechnungen der STATISTIK AUSTRIA wurden im Jahr 2000 in Österreich 53.760 Wohnungen als fertiggestellt gemeldet, was einem Rückgang um 10% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders stark gingen die Fertigstellungen in Oberösterreich und im Burgenland zurück, während Kärnten, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg geringe Zuwächse verzeichneten. Die Entwicklung der fertiggestellten Wohnungen in Niederösterreich, Tirol und Wien entsprach mit Rückgängen um die 10% etwa dem Bundesdurchschnitt. Auch die Anzahl der baubewilligten Wohnungen sank im vergangenen Jahr bundesweit - nämlich um 9% auf 41.460.
Die Wohnbauleistung des Jahres 2000 ergibt - bezogen auf die Jahresdurchschnittsbevölkerung - eine Wohnbaurate von 6,6 fertiggestellten Wohnungen auf 1.000 Einwohner. Damit erfasste der schon früher konstatierte Rückgang der Baubewilligungen im Jahr 2000 nun auch die Fertigstellungen (Wohnbaurate 1999: 7,3).
Die Detailanalyse zeigt, dass sich zwar weiterhin mehr als die Hälfte der fertiggestellten Wohnungen in Geschosswohnbauten befand, jedoch der Anteil der weniger konjunkturabhängigen Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern gegenüber 1999 aber deutlich gestiegen ist.
Die Bauträger der Wohneinheiten waren zu 43% Privatpersonen. 35% der Wohnungen wurden von gemeinnützigen Bauvereinigungen errichtet, 21% von gewerblichen Bauträgern. Bei nur 1% der Wohnungen traten Gebietskörperschaften selbst als Bauträger in Erscheinung.
weitere Parameter:
Wohnungsgröße: Die Größe der fertiggestellten Wohnungen hat gegenüber 1999 wieder etwas zugenommen: Der Durchschnitt war seit 1997 von 93 m² zunächst auf 94 m² (1998 und 1999) gestiegen und ergab nunmehr 96 m². Privatpersonen ließen im Durchschnitt 121 m² große Wohnungen bauen (in Ein- und Zweifamilienhäusern), während die Wohnungen der übrigen Bauträger nur rund 72 m² groß waren.
Wärmeversorgung: 88% der im Jahr 2000 fertiggestellten Gebäude mit Wohnungen sind mit Wohnungs- oder Hauszentralheizung ausgestattet, 7% mit Fernwärme, 2% mit Einzelöfen und 3% mit sonstigen Heizungsarten. 88% sind an eine öffentliche Wasserleitung, 83% an das Kanalnetz und 38% an das Gasnetz angeschlossen.
Errichtungszeiten: Die durchschnittliche Baudauer betrug insgesamt 2,7
Jahre, was für Ein- und Zweifamilienhäuser im Speziellen gilt. Gebäude mit 3 und mehr
Wohnungen brauchen derzeit im Durchschnitt 2,4 Jahre von der Bewilligung bis zur
Fertigstellung.
Die Bauvorhaben privater Personen beschleunigten sich gegenüber dem Vorjahr von 2,9 auf
2,8 Jahre, stärker bei Gemeinnützigen Bauvereinigungen von 2,7 auf 2,4 Jahre, bei
sonstigen Bauunternehmungen von 2,2 auf 2,0 und bei Gebietskörperschaften von 2,1 auf 1,5
Jahre.
Wohnungsbestand: Werden die im Jahr 2000 fertiggestellten Wohnungen sowie die der Vorjahre zum Ausgangsbestand der Wohnungszählung 1991 (3,39 Millionen) hinzugezählt und ein geschätzter Abgang durch Abbrüche und Umwidmungen abgezogen, so ergibt sich damit per 31.12.2000 ein fortgeschriebener Wohnungsbestand von 3,76 Millionen Wohnungen. Dies stellt im Österreichschnitt eine Zunahme von 10,7% gegenüber dem Ausgangsbestand dar. Die Ergebnisse der gemeinsam mit der Volkszählung 2001 durchgeführten Wohnungszählung liegen gegenwärtig noch nicht vor.
Eine Übersicht über die einzelnen Quartalsmeldungen des Jahres 2000, zusammen mit der aktuellen Meldung und Erläuterungen zur Berechnung finden Sie ab 17.9.2001 auf der STATISTIK AUSTRIA-Homepage unter Aktuelles: "Baubewilligungen 1. Quartal".
siehe auch: