Keine Legionellen-Gefahr durch Klimaanlagen in Deutschland
(18.7.2001) Nach ersten Meldungen wurde die in Spanien aufgetretene Legionärskrankheit aller Wahrscheinlichkeit nach durch verdreckte Klimaanlagen verursacht. "Dieser Umstand unterstreicht die Bedeutung, die der regelmäßigen und fachmännischen Wartung von Klimaanlagen beizumessen ist", so Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Fritz Steimle, Vorsitzender des Fachinstitutes Gebäude-Klima e.V., Bietigheim-Bissingen. Eine Ansteckung durch Legionellen aus Klimaanlagen sei in Deutschland praktisch auszuschließen, da hier sehr genaue Normen und Richtlinien zur Verhinderung einer Kontamination existieren würden. Die vom Verein Deutscher Ingenieure, VDI, herausgegebenen Richtlinien VDI 6022 und VDI 3803 würden nicht nur Maßnahmen zur Verhinderung der Legionärskrankheit vorschreiben, sondern auch exakte Grenzwerte und Wartungsvorschriften vorgeben.
Dass es in Deutschland keine durch Klimaanlagen bedingte Legionellen–Gefahr gibt, wird auch von medizinischer Seite unterstrichen. Laut Prof. Dr. med. Henning Rüden, Direktor des Institutes für Hygiene der Freien Universität Berlin, gab es in Deutschland bisher keinen Fall, wonach sich ein Mensch durch Legionellen aus der Klimaanlage infiziert habe. Prof. Rüden: "Die Behauptung, Klimaanlagen in Deutschland würden mit der Zuluft Legionellen verbreiten und Nutzer gefährden, ist durch experimentelle Untersuchungen bislang nicht belegt worden".
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