Nicht streichen, sondern pflegen - so bleiben Holzfenster viele Jahre schön
(27.6.2001) "Ich will meine Fenster nicht alle zwei Jahre streichen müssen" - so lautet das häufigste Argument derer, die sich beim Einbau neuer Fenster für das Kunststofffenster entscheiden. Was viele nicht wissen: Auch bei den Holzfenstern hat sich durch Forschung und Technik in den letzten Jahren sehr viel getan.
Dank neuer Oberflächenverfahren sind Holzfenster heute ausgesprochen wartungsfreundlich. Hydrohobeln, Versiegelung der Fugen und spezielle Lasuren machen Holzfenster stark gegen Witterungseinflüsse. Ein erneutes Streichen der Fenster ist deshalb erst nach vielen Jahren nötig. Stattdessen werden die Fensterrahmen am besten beim Putzen gepflegt: Einfach ein- bis zweimal im Jahr etwas Pflegemilch (erhältlich beim Fensterhersteller) nach dem Säubern auftragen - so entsteht ein Schutzfilm auf der Oberfläche, der für intakten Wetterschutz und schöne Optik sorgt. Darauf angesammelter Staub wird vom nächsten Regen wieder weggewaschen: Denn Holzfenster laden sich nicht elektrostatisch auf. Sie halten Dreck nicht magnetisch fest, sondern lassen ihn mit dem Regenwasser wieder los.
Die Pflege von Holzfenstern ist also nicht aufwendiger als das Polieren von Möbeln mit Möbelpolitur. Mit dem Einsatz der richtigen Mittel kann das Streichen also hinausgezögert oder sogar vermieden werden. Doch auch ohne entsprechende Pflege muss nicht alle zwei Jahre gestrichen werden. Abhängig ist dies zum einen von der Lage der Fenster, zum anderen vom Farbton der Oberflächenbehandlung:
- Außenraumklima (nicht der Bewitterung ausgesetzt):
- Nacharbeit im 7. Jahr mit Lasur, im Farbton transparent,
- deckend im 10. Jahr
- Freiluftklima bei normaler direkter Bewitterung:
- Nacharbeit im 4. Jahr mit Lasur, im Farbton transparent hell (im 5. Jahr, falls transparent dunkel),
- deckend im 10. Jahr.
- Freiluftklima bei extremer direkter Bewitterung:
- Nacharbeit im 3. Jahr mit Lasur im Farbton transparent hell (im 4. Jahr, falls transparent dunkel),
- deckend im 6. Jahr.
Dabei sollte die Oberfläche außen gereinigt, leicht geschliffen und einmal mit dem Oberflächenmaterial, welches für die Schlussbehandlung verwendet wurde, überarbeitet werden.
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