Planungskosten für umweltgerechten Umbau von Alpenhütten jetzt auch förderfähig
(6.5.2001) "Alpenhütten-Programm" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt: Erste Anträge zeigten Defizit der bisherigen Förderung auf.
"Die ersten Förderanträge unseres Sechs-Millionen-Mark-Programms haben es gezeigt: Die Planungskosten für einen umweltgerechten Umbau von Berghütten sprengen den finanziellen Rahmen interessierter Vereine", erläuterte Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück. Um aber möglichst vielen Interessierten die Chance zu eröffnen, mithilfe einer DBU-Förderung Berg- und Schutzhütten umweltbewusst zu bewirtschaften, habe sich die Stiftung entschlossen, in die Förderung des Hüttenprogramms ergänzend die Finanzierung von Planungsskizzen einzubeziehen. Da in Vereinen oft Experten fehlten, die vor Ort fachlich die Möglichkeiten umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme bewerten könnten, müssten Ingenieur- und Planungsbüros eingeschaltet werden. "Die Kosten dafür liegen bei bis zu 50.000 Mark", sagte Brickwedde.
Insgesamt 16 Berghütten sollten von einer Förderung durch die DBU profitieren und umweltgerecht modernisiert werden. "Zurzeit gibt es noch keine standardisierten Konzepte für eine umweltverträgliche Versorgung der Hütten", erläuterte Brickwedde. Dies falle in einer ökologisch so sensiblen Region wie den Alpen umso mehr ins Gewicht. Dieselbetriebene Aggregate und mangelhafte Abwasserentsorgung machten die beliebten Ausflugziele oft zu einer großen Belastung für die Umwelt. Hier sollen sich Hüttenbesitzer mithilfe der Stiftung auf "sanften Tourismus", auf Strom aus erneuerbaren Energien, Abfallvermeidung und umweltfreundliche Abwasserkonzepte umstellen.
"Zwei Hütten haben bereits die Förderbewilligung für ihre Berghütten erhalten: Die Wimbachgrieshütte des Touristenvereins Die Naturfreunde des Bezirks München sowie das Kärlinger Haus der Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins,", sagte Brickwedde. Für beide Hütten habe man umweltfreundliche Ver- und Entsorgungskonzepte entwickelt, die die DBU mit 353.000 Mark bzw. 513.000 Mark unterstütze.
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