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ZDB: Weiterhin unbefriedigende Geschäftslage am Bau

(25.4.2001) Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage sind auch bei der Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) unter seinen Mitgliedsbetrieben zum Monat März überwiegend negativ. Bei den im sonstigen Tiefbau tätigen Unternehmen wird mitunter die aktuelle Lage auch als befriedigend (saisonüblich) bezeichnet. Im Westen werden derartige Bewertungen vereinzelt auch für Arbeiten im Wohnungsbau und gewerblichen Bau abgegeben. Für den Straßenbau fallen die Einschätzungen am schlechtesten aus.

Die Baunachfrage verharrte weitestgehend auf Vormonatsniveau. Ansatzweise belebte sich der Auftragseingang für den Tiefbau in Ostdeutschland. Dagegen melden westdeutsche Unternehmen vor allem im Straßenbau eine gegenüber dem Vormonat nachlassende Ordertätigkeit.

Die Bautätigkeit konnte überwiegend im bisherigen Umfang fortgesetzt werden. Unternehmen mit einer günstigeren Auftragssituation konnten ihren Leistungsumfang ausweiten. Zeitweise Behinderungen durch ungünstige Witterungsbedingungen blieben nicht aus. Die mangelnde Bereitschaft von Auftraggebern, die erbrachten Leistungen vollständig und zeitnah zu vergüten, führte darüber hinaus zu Beeinträchtigungen der Produktionsdurchführung.

Meldungen über Reduzierungen der Belegschaft blieben die Ausnahme; weitgehend konnte die vorhandene Belegschaft gehalten werden.

Der Auftragsbestand bleibt nach Auffassung der meisten Unternehmen zu klein. Im sonstigen Tiefbau, im Wohnungsbau und gewerblichen Bau bezeichnen einzelne Unternehmen ihr Auftragspolster auch als ausreichend. Grundsätzlich unzufrieden sind die Bauunternehmen mit den Auftragsreserven im öffentlichen Hochbau. Die durchschnittlichen Reichweiten der vorhandenen Aufträge zeigen gegenüber den Vormonatswerten nur bei den ostdeutschen Betrieben, die im Straßenbau tätig sind, und bei westdeutschen Hochbaubetrieben leichte Verbesserungen.

Die Baupreise verharren überwiegend auf ihrem niedrigen Niveau. Preisanhebungen sind die Ausnahme und wurden lediglich im westdeutschen Wohnungsbau beobachtet. Die Geräteauslastung hat sich in den westdeutschen Betrieben sowohl im Hochbau (auf 58%) als auch im Tiefbau (auf 55%) leicht erhöht.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe melden lediglich die Hochbaubetriebe (44 %) eine bessere Auslastung als im Vormonat. Im Tiefbaubereich kam es zu keiner Erholung des äußerst schwachen Auslastungsgrades (30 %).

Die Bauunternehmen erwarten in der Mehrzahl keine wesentlichen Veränderungen hinsichtlich ihrer Geschäftslage, der Baunachfrage und des Preisniveaus. Mit Ende des Winters nehmen die Hoffnungen auf eine günstigere Entwicklung der Geschäfte und Aufträge leicht zu. Bei den Preisen werden nach wie vor Verschlechterungen für möglich gehalten.

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