Themen, Trends und Highlights der HANNOVER MESSE 2001 (23. bis 28. April) - auch interessant für den Baubereich / Bauwirtschaft
(21.4.2001) Der Hermeskopf: das Wahrzeichen der Deutschen Messe AG in Hannover. Der griechische Gott Hermes steht für sicheres Geleit aller Reisenden, ob nun Hirte, Kaufmann, Manager oder Schelm. Hermes ist ausgerüstet mit dem Flügelhelm und dem Heroldsstab. So alt dieses Symbol auch ist, so aktuell ist es gerade bei so wichtigen Ereignissen wie der HANNOVER MESSE 2001 (23. bis 28. April). Da steht der Hermes nicht nur für die Reisenden, sondern auch für die neuen Kommunikationswege, auf denen keine Menschen, sondern Daten und Informationen wandern.
Eindrucksvoll wird sich die HANNOVER MESSE den Besuchern präsentieren, Technologien und Themen zum Anfassen hautnah in Szene setzen, Lösungen und Trends in einer großen Bandbreite für industrielle Märkte aufzeigen und mit echten Highlights aufwarten. Dies zeigt sich in allen Prozess- und Entwicklungsketten innerhalb der für sich jeweils weltweit führenden Leitmessen: von Research & Technology über die Motion, Drive & Automatic, der SubconTechnology, der Compressed Air Technology, Factory Equipment & Tools sowie der im Zentrum stehenden Factory Automation bis zur Energy.
Automatisierung mit Weitsicht
Automatisierung ist ein Muss in allen Branchen, sei es im Bereich der Dienstleistungen oder in der Produktion. Und der Zug der Automatisierung fährt immer schneller. In dieser Situation ist es wichtig, auf den richtigen Zug aufzuspringen. Hier bietet die HANNOVER MESSE 2001 die TOP-Gelegenheit, sich umfassend, gezielt und kompetent über alle relevanten Themen zu informieren.
Die diffundierende Kontrolle
Das immer stärkere Verschmelzen von Steuerkomponenten in der Fertigung mit den neuen Informationstechniken und den Möglichkeiten der Telekommunikation sorgt schon jetzt für einen zunehmenden Wandel in der Fertigung. Die existierenden Techniken wie GSM und WAP und im Besonderen die kommenden wie UMTS und GPRS erlauben es, elektronisch erfasste Fertigungsabläufe und Fertigungsprozesse weltweit verfügbar zu machen. Die sich hier anschließenden Schritte, wie die mobile Steuerung von Fertigungsanlagen und Prozessen, sind die Aufgaben der nahen Zukunft. Hierzu zählt auch der reibungslose Austausch von Daten und Informationen zwischen allen Beteiligten der gesamten Wertschöpfungskette. So kann beispielsweise der Bedarf des Endproduzenten direkt und unabhängig von den verwendeten Systemen sofort in die Produktion des Zulieferers eingreifen und so zu einer Effizienzsteigerung in der Produktion und der Lagerhaltung führen.
Wege zur Akzeptanz
Kleine Veränderungen mit großen Folgen. Die vielen Abkürzungen im IT-Bereich überfordern die meisten. Ein neues Kürzel heißt GPRS (General Packet Radio Service), ein etwas älteres WAP (Wireles Application Protocol). Bisher erfreute sich das WAP noch keiner großen Verbreitung, woran vor allen die anfallenden Kosten schuld sind. Denn dieser Dienst wird nicht nach der erbrachten Leistung bezahlt, also den übertragenen Datenmengen, sondern ausschließlich über den Zeitraum, für den eine Verbindung aufgebaut wurde. Wer also eine WAP-Seite länger betrachtet, bezahlt auch mehr, da nach dem Abbau der Verbindung die WAP-Seite meist nicht mehr zur Verfügung steht. Das ändert sich nun mit GPRS. GPRS ist ein so genanntes "paketorientiertes Verfahren". Das bedeutet, dass der Anwender hier nur für die übertragene Datenmenge zahlen muss.
B2B, B2C und C2C
Neue Kommunikationswege erobern immer mehr die Korrespondenz zwischen den unterschiedlichen Hersteller- und Konsumentengruppen. Innovative web-basierte B2B-(Business to Business), B2C-(Business to Customer) und C2C-(Customer to Customer)-Anwendungen schaffen eine schnellere und effizientere Abwicklung von Bestellungen und Aufträgen. Durch die Möglichkeit, Produkte, Bauteile, Halbzeuge, Rohstoffe und Dienstleistungen im Internet zu präsentieren, sowie die Möglichkeit für Einkäufer, gezielt nach diesen Offerten zu suchen, eröffnen sich neue, effiziente Wege. Es entstehen neue Einkaufsgemeinschaften, die es ermöglichen, die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen. Es ergeben sich Möglichkeiten, Kontakte und Geschäftsbeziehungen aufzubauen, die auf den bisherigen Wegen nicht zu Stande gekommen wären. Hier zeigt sich, wie die gut am Markt etablierten Produktions- und Dienstleistungsunternehmen die neuen Möglichkeiten der "dot-coms" nutzen.
Development on Web
Konstruktionsplanung via Internet: Zunehmend wird komplexe Produktentwicklung ohne große Eigeninvestitionen in teure Software und Geräte möglich. Die Konstruktion kann von der Planung, beispielsweise unter Verwendung einer CAD Software, über die Auswahl und Integration von Komponenten bis hin zur Vermarktung über das Netz geschehen. Hier haben sich offene Formate für den Datenaustausch bewährt. Die Frage, ob eine Software gekauft, installiert und gepflegt werden muss, erübrigt sich, wenn Application Service Provider (ASP) die Software, und zwar angefangen von der E-Mail-Verwaltung über das Officepaket bis hin zum SAP Outsourcing, weltweit über das Netz anbieten. Der weltweite Zugang ist bei diesen Anbietern schon inbegriffen und erleichtert so den Zugriff auf Projektdaten zwischen Filialen und externen Mitarbeitern.
Dem Handy ein Vorbild
Wie in allen Bereichen geht auch in der Antriebstechnik der Trend in Richtung Miniaturisierung. So werden auch die Elektromotoren immer kleiner, leichter, schneller und auch leistungsstärker gleich den Produkten, die später durch sie produziert werden. Um höhere Drehmomente sicher übertragen zu können, werden immer neue Werkstoffe und Werkstoffkombinationen eingesetzt.
Laser – ein universelles Medium
Eine Welle, die viel kann. Das Einsatzgebiet des Lasers ist umfangreich. Es reicht von der Materialbearbeitung über den Einsatz in der Unterhaltungselektronik bei Druckern, Barcode-Lesern, CD, DVD oder anderen Datenträgern bis zur Nanotechnik. Das Laserlicht hilft bei der Vermessung von Nanostrukturen ebenso wie bei der Erfassung der Erdoberfläche oder der Erstellung von dreidimensionalen Objekten, z. B. für die Werbung oder in der Virtual-Reality.
Mikrotechnologie macht’s möglich
Insbesondere elektronische Geräte, die wir mit uns herumtragen wie etwa Handy, Laptops oder Videokameras, werden in rasanten Entwicklungsschritten kleiner, leichter und handlicher. Dass neben den elektronischen Komponenten auch eine geballte Ladung mechanisches Hightech in den Geräten seinen Dienst tut, dringt selten in unser Bewusstsein. Neben den elektronischen Komponenten zur Datenverarbeitung sowie der Displaytechnik müssen von den mechanischen Komponenten wie etwa der Positionierung des Lesekopfes einer Festplatte oder dem Festplattenantrieb höchste Genauigkeiten bei kleinstem Bauraum gewährleistet sein. Und wer einmal in den Kassetteneinschub seiner neuen Videokamera gespäht hat, weiß, dass die Elektronik nur die eine Hälfte der Hightech-Geräte ist.
Überwachung und Steuerung vom Arbeitsplatz
In Überwachungs- und Steuerungsbereichen bietet sich ein großes Anwendungsfeld für Komponenten der Mikrosystemtechnik. Komplette Messsysteme erfassen Temperaturen, Luftfeuchte, Bewegungen, Beschleunigung oder elektrische Signale. Ein auf der kommenden HANNOVER MESSE vorgestellter "Messwürfel" mit nur drei Zentimeter Kantenlänge speichert beispielsweise über 30.000 Messwerte. Entsprechende Schnittstellen erlauben eine einfache Übertragung der Messwerte über hausinterne Netzwerke oder auch über das Internet. Aber mit dem Einlesen von Messwerten ist es lange nicht getan: Zum Beispiel ermöglichen Mikrodosierventile inzwischen das Dosieren von kleinsten Fördermengen bis zu ein Millionstel Liter pro Stunde, komplett steuerbar über das Internet oder über entsprechende Netzwerke. Somit werden nicht nur hochkompakte Überwachungssysteme verfügbar, die Handhabung und Steuerung können ebenfalls bequem von jedem erdenklichen Platz aus erfolgen.
Zulieferindustrie projektiert im Internet
Die Zulieferindustrie setzt verstärkt auf das Internet, um weltweit schnell und günstig zu kommunizieren und globale Wertschöpfungsketten effizient zu gestalten. 20 Prozent Einsparpotenzial im Beschaffungs-Management versprichen sich die Protagonisten durch virtuelle Marktplätze im World Wide Web. Auch hier werden die Vorteile der Allianz zwischen einem am weltweiten Markt etablierten erfolgreich produzierenden Unternehmen der so genannten "Old-Economy" und der unkonventionell agierenden dynamisch wachsenden "New-Economy" deutlich.
Werkstoffauswahl als Schlüssel zum Erfolg
Kaum ein anderes Thema auf der HANNOVER MESSE ist so vielseitig, ideenreich und innovativ vertreten wie die Werkstofftechnik. Der Wettlauf zwischen Metallen, Kunststoffen, Keramiken und deren Kombinationen ist weiterhin im vollen Gange. Die Auswahl, Kombination und Neuentwicklung technischer Werkstoffe ist in vielen Fällen der Schlüssel zum Erfolg bei der Realisierung neuer Produkte und Verfahren. Vom Endkunden oft nicht unmittelbar bemerkt, verrichten neue Werkstoffe zuverlässig und präzise ihre Aufgaben. Ein Beispiel hierfür sind erstmalig vorgestellte Hochleistungspolymere, die als Gleitelemente für Linearlager wartungs- und schmierungsfrei hoch belastbar einsetzbar sind.
IT-Werkzeuge steuern dezentrale Stromversorgung
Das Zusammenspiel von Informations- und Energietechnik als entscheidende Voraussetzung für eine sichere hochflexible und effiziente dezentrale Energieversorgung wird ein zentrales Thema auf der Energy, der Weltmesse für Energiewirtschaft und Energietechnik. Nur mit Hilfe der Informationstechnik wachsen zukünftig viele tausend kleine dezentrale Energieversorgungseinheiten, wie beispielsweise neu entwickelte kompakte Brennstoffzellenmodule, Mini-Blockheizkraftwerke, Mikroturbinen und Windkraftanlagen, zu intelligenten virtuellen Kraftwerken zusammen.
Minikraftwerke im Keller
Millionen kleiner Anlagen können schon in naher Zukunft für Strom und Wärme aus dem eigenen Keller sorgen und bieten insgesamt im Vergleich zu den heutigen Großkraftwerken viele Vorteile: Moderne kleine Strom- und Wärmeerzeuger sind sauberer, umweltfreundlicher und effizienter, da insbesondere Energieverluste und zusätzliche Kosten aufgrund aufwendiger Übertragungs- und Verteilungsnetze entfallen. Anstatt der bisherigen unflexiblen Übertragungs- und Verteilungsnetze werden in liberalisierten Strommärkten Mikronetze, so genannte Microgrids, mit Leistungen von rund zehn Megawatt eine verstärkte Rolle spielen.
Wasserstoff und Brennstoffzellen: Von einer Vision zur Realität
Der Energieträger Wasserstoff als Speicher- und Transportmedium der Zukunft für die aus Sonne und Wind gewonnene Energie steht im Blickpunkt des Interesses auf dem Gemeinschaftsstand "Wasserstoff und Brennstoffzellen" in der Halle 18. Gerade die Brennstoffzellentechnik zur Rückverstromung des Wasserstoffs hat in den letzten Jahren eine intensive technische Weiterentwicklung erfahren und ist wie die Laser-, Mikro- und Nanotechnologie wieder ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Ideen und Lösungsansätze, vor Jahren geboren und präsentiert in der "Forschungshalle 18" der HANNOVER MESSE, heute den erfolgreichen Schritt zur praktischen Einsatzreife vollzogen haben.
Clean Power Generation für den Klimaschutz
Experten gehen heute davon aus, dass die dezentrale Energieversorgung auf der Basis von Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Gas in Verbindung mit geeigneten Energiespeichern deutlich an Bedeutung gewinnt. So plant das größte deutsche Energieversorgungsunternehmen, bis zum Jahr 2015 den Anteil an regenerativen Energiequellen, Blockheizkraftwerken und insbesondere Brennstoffzellen auf insgesamt 30 Prozent der Gesamterzeugung zu verdoppeln. Voraussetzung ist jedoch, dass diese räumlich verteilten kleinen Anlagen in engmaschigen Netzwerken clever organisiert und durch moderne Kommunikations- und Informationstechnik intelligent verschaltet sind.
Supraleiter mit neuen Anwendungen
Supraleiter, in der elektrischen Energietechnik zur verlustlosen Leistungsübertragung und Energiespeicherung seit Jahren ein Thema, finden weitere interessante Einsatzmöglichkeiten. Ein Beispiel hierfür ist die Kryomagnetik, wo mit Hilfe massiver Hochtemperatur-Supraleiter ein Dauermagnetsystem von 50 cm Durchmesser realisiert wurde, das als völlig reibungsloses Lager eingesetzt wird. Anwendungen hierfür sind beispielsweise nahezu verlustlose Schwungrad-Energiespeicher.
Viel Luft mit wenig Energie
Das Thema Energieeinsparung steht auch bei der Fachmesse Compressed Air Technology, Factory Equipment & Tools im Blickpunkt des Interesses der Aussteller und Besucher. Auch hier bietet der Einsatz moderner Informationstechnik zusätzliches Einsparpotenzial und erhöhte Betriebsflexibilität bei der Drucklufterzeugung und -bereitstellung. Kompressoren arbeiten durch intelligente Verbundsteuerungen zunehmend energieoptimiert. Moderne Antriebsmotoren sind mit Drehzahlregelung ausgestattet und können somit lastoptimiert kostengünstig gefahren werden. Intelligente ergonomisch ausgefeilte Druckluftwerkzeuge weisen hohe Leistungen bei zunehmend kompakteren leichteren Bauformen auf. Sie sind in die Prozessüberwachung integriert und deshalb produktionsabhängig flexibel einsetzbar.
Online über die Steckdose
"Powerline" – ein weiteres Thema, das nur durch Zusammenschmelzen von Informations- und Kommunikationstechnik mit der Energietechnik realisiert werden kann. Innovative Entwicklungen und aktuelle Ergebnisse der zahlreich durchgeführten Feldversuche im Bereich Powerline-Technik und Powerline-Communications werden von den Energieversorgungsunternehmen vorgestellt, die sich mit großem Engagement auch in diesem Jahr auf der HANNOVER MESSE präsentieren. "Die breite Markteinführung steht kurz bevor", verkünden führende Vertreter der Energieversorgungsunternehmen. Große Vorteile bietet die Powerline-Technik insbesondere in Ländern ohne dichtes Telefonnetz, wo aber fast jeder Haushalt einen Anschluss an das Stromnetz hat. Somit ist die zum weltweiten Surfen notwendige Infrastruktur praktisch vorhanden, d. h. eine Steckdose, die im Prinzip nur durch ein Modem, das den Computer mit der Steckdose verbindet, zu ergänzen ist.
Ungeahnte Möglichkeiten in der Mikro- und Nanotechnologie
Mikro- und Nanotechnologie sind bedeutende wissenschaftliche Forschungsgebiete mit einem enormen Entwicklungspotenzial. Die Erforschung und Entwicklung technologischer Anwendungen im Nanometer-Maßstab, also auf buchstäblich elementarer Ebene, eröffnen der Chemie, der Physik, der Mikroelektronik, den Ingenieurwissenschaften, der Biologie, der Gentechnik und der Medizin ungeahnte Perspektiven und Möglichkeiten. Eine populäre Vision der Nanotechnologie ist der Einsatz von Minirobotern, die sich selbstständig im Körper bewegen können und dann zum Beispiel im Inneren der Adern Blutdiagnosen durchführen und Defekte beheben können. Bis dahin werden aber noch ein paar Jahre vergehen.
Oberflächen mit Mikrostrukturen
Anders sieht es bei der Strukturierung von Oberflächen aus. Dieses Gebiet stellt eines der Forschungsschwerpunkte in der Mikro- und Nanotechnologie dar, und auf der HANNOVER MESSE 2001 können bereits Systeme betrachtet werden, die im Nanometerbereich Oberflächen strukturieren. Die Oberflächen können dann besondere Eigenschaften aufweisen wie etwa schmutzabweisendes Verhalten (Lotusblatteffekt), verminderten Strömungswiderstand (Haifischhaut) oder auch erhöhte Transparenz durch Entspiegelung (Antireflex). Auch die Erzeugung gleichmäßiger transparenter oder farbiger Glasschichten im Nano- bis Mikrometerbereich auf vielen Materialien ist bereits möglich. Hierzu wird ein spezielles Elektrosprühverfahren unter Verwendung von hohen elektrischen Feldstärken eingesetzt. Verwendet werden Mikrostrukturen auch als Lichtwellenleiter zur optischen Datenübertragung. Somit kann die Rechengeschwindigkeit von Hochleistungscomputern weiterhin deutlich gesteigert werden.
Interdisziplinarität – Integration – Synergie
Nahezu alle Fachrichtungen sind auch in diesem Jahr vertreten in der Forschungslandschaft der HANNOVER MESSE 2001. Fachlich weit übergreifende Ansätze und Lösungen sind heute mehr gefragt denn je. Zukünftige Trends und Entwicklungen der industriellen Praxis sind in der "Forschungshalle 18" bereits in realisierten F&E-Projekten umgesetzt. Auch hier zeigt sich eine zunehmende interdisziplinäre Verzahnung von Informations- und Kommunikationstechnik mit Maschinenbau, Elektro- und Energietechnik.
Es wächst zusammen
Einzelne Produkte und Baugruppen können nicht mehr als Einzelkomponenten betrachtet werden. Immer stärker werden die Verbindung und Einflussnahme einzelner Themenbereiche. So haben beispielsweise die Bereiche Elektrische Antriebe, Schaltgeräte und Schaltanlagen sowie Messtechnik und industrielle Software so viele Berührungspunkte, dass zukünftige Fragestellungen nur gemeinsam gelöst werden können. Das führt zu einem Synergie-Effekt. Sei es die Schnittstellenbeschreibung zwischen elektrischen Komponenten, die Spezifikation von Feldbussystemen, das Austauschformat von Daten oder die EMV (elektromagnetische Verträglichkeit). Auch die Software zur Konfiguration und Parametrisierung von Anlagen, die Bediensoftware und die Analysesoftware, die den gesamten Produktionsablauf und dessen Verhalten visualisiert, gehören dazu. All diese Fragestellungen sind nur gemeinsam sinnvoll zu lösen.
Wartungsfreie Systeme
Das Zusammenwachsen verschiedener Komponenten der Antriebstechnik bietet große Potenziale, robuste und weitgehend wartungsarme Systeme zu schaffen. Durch das komplette Angebot von beispielsweise Antriebseinheit und Getriebe, inklusive elektronischer Steuerungs- und Überwachungskomponenten in einer Baugruppe, werden einerseits Schnittstellen minimiert, andererseits ist eine schnelle Kommunikation der Komponenten untereinander möglich. Ein weiterer Schwerpunkt zur Schaffung wartungsarmer Systeme ist der Einsatz angepasster Materialien. Gerade in der Antriebstechnik wirken oft rohe Kräfte auf die verschiedenen Bauteile. Folge des Reibkontaktes unter Last ist neben der Geräuschentwicklung insbesondere der Verschleiß. Neue Materialien und enorme Fortschritte in der Beschichtungstechnologie lassen die Systeme wartungsärmer und umweltfreundlicher werden. So können beispielsweise Kettentriebe inzwischen nahezu wartungsfrei gebaut werden. Eine selbst schmierende Beschichtung kann die Fett- oder Ölschmierung ersetzen und die Gefahr auslaufender Schmierstoffe verhindern.
siehe auch: