ZDB: Wohnungsbau hat Zukunft / Aktion Massiv Bauen gestartet
(21.3.2001) Die aktuelle Lage und Entwicklung im Bauhauptgewerbe zeichnet durch einen weiteren Beschäftigungsrückgang aus, die Auftragssituation ist ungünstiger als im Vorjahr, der Wohnungsbau sackt weiter ab, es gibt keine Erholung bei den Baupreisen und die Baubetriebe verspüren nur geringe Investitionsneigung.
Der Ein- und Zweifamilienhausbau trägt praktisch den Wohnungsneubau. Im Jahr 2000 (Jan. – Nov.) entfielen auf die Eigenheime 66,3 % der genehmigten Wohnungen und 62,1 % der fertig gestellten Wohnungen in neuen Wohngebäuden. Im Jahr 1999 lagen diese Werte noch bei 64,1 % bzw. 58,4 %. Im Mehrfamilienhausbau lag im Jahr 2000 der Anteil der Eigentumswohnungen hinsichtlich der Baugenehmigungen bei 20,2 % und hinsichtlich der Fertigstellungen bei 20,5 %. In der Summe beträgt das Wohnungseigentum in neuen Wohngebäuden damit 86,5 % der Genehmigungen und 82,6 % der Fertigstellungen.
Dieter Horchler, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Hochbau im Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB) anlässlich der Frühjahrstagung der Bundesfachgruppe Hochbau am 16. März 2001 in Potsdam: "Was uns immer noch am stärksten bremst, das sind die unternehmer- und mittelstandsfeindlichen Rahmenbedingungen hier in Deutschland. Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an die leidige Diskussion, ob die Investition in eine selbst genutzte Immobilie nun für die private Altersvorsorge, die Rente, dazugezählt werden kann oder nicht. Daher appellieren wir an die Verantwortlichen im Vermittlungsausschuss, diese Benachteiligung der Wohneigentumsförderung aufzuheben. Die Verunsicherung der Marktteilnehmer, ob nun Bauunternehmer, privater Bauherr oder professioneller Anleger, darf durch die Bundesregierung nicht noch weiter verstärkt werden."
Horchler weiter: "Mit unserer Aktion Massiv Bauen, die für die massivsten Wände der Welt wirbt, wollen wir potenzielle Häuslebauer über die Vorzüge der massiven Bauweise informieren. Denn: ein Haus zu bauen, ist eine wichtige Entscheidung, die für die meisten Menschen eine Entscheidung für das ganze Leben ist."
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