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Finanzierung größte Sorge der Deutschen beim Immobilienkauf

(8.3.2001) Die größte Hürde beim Kauf einer Immobilie ist deren Finanzierung: Zwei von drei Mietern befürchten, dass ihr Eigenkapital nicht ausreicht. Die Zinsbelastung und die Angst vor Arbeitslosigkeit halten jeden Zweiten vom Erwerb des eigenen Heims ab. Grundsätzlich ist das Interesse am Immobilienbesitz aber groß: Fast die Hälfte aller Mieter hat bereits an den Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung gedacht, ein Viertel hat bereits konkrete Schritte unternommen. Auch Eigentümer von Immobilien wurden befragt. Sie erinnern sich, ähnliche Bedenken gehabt zu haben, bewerten sie aber nicht mehr so hoch. Vor der Sorge um das erforderliche Eigenkapital liegt in jedem Fall die Prüfung des Kaufobjekts.

Dies geht aus einer repräsentativen Studie hervor, die die Commerzbank beim Meinungsforschungsinstitut Emnid in Auftrag gegeben hat.

Während 54 Prozent der Bundesbürger bereits in eigenen vier Wänden wohnen, äußert jeder zweite Mieter Interesse daran. Rund ein Viertel hat schon einmal über Kauf oder Bau einer Immobilie nachgedacht. Weitere 20 Prozent sind bereits aktiv geworden. Jedoch nur 4 Prozent der Mieter haben sich konkret mit der Finanzierung beschäftigt. Ein Beratungsgespräch mit der Bank haben weitere 5 Prozent geführt. Wichtige Motive für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung sind für die Mehrheit der Befragten die Höhe ihrer derzeitigen Miete (65 Prozent), gefolgt von Lage und Art der künftigen Wohnung.

Das größte Hindernis auf dem Weg zum Eigenheim ist dessen Finanzierung:

  • 71 Prozent der Befragten nehmen an, dass ihr Eigenkapital nicht ausreicht.
  • Jeder Zweite glaubt, die Wunschimmobilie sei zu teuer und die Zinsen zu hoch.
  • Die Angst vor Arbeitslosigkeit hält 45 Prozent von einem Immobilienkauf ab,
  • gefolgt von mangelnden Informationen über staatliche Förderung.
  • 57 Prozent setzen andere Prioritäten: Sie geben ihr Geld lieber für andere Dinge aus.

"Ein frühzeitiges Gespräch bei der Bank würde häufig schnell Licht ins Dunkel einer Baufinanzierung bringen", rät Frank Mägdefessel, bei der Commerzbank verantwortlich für den Bereich Immobilienfinanzierung, allen interessierten Mietern.

Dass die finanziellen Befürchtungen der Mieter in vielen Fällen unbegründet sind, zeigt auch die rückblickende Einschätzung der Eigentümer. Nach ihrer Erfahrung ist die Prüfung des Immobilienobjekts der größte Stolperstein (39 Prozent). Probleme mit der Eigenkapitalausstattung und der staatlichen Förderung hatte nur rund ein Drittel der Eigentümer. Zudem wird die Angst vor Arbeitslosigkeit und der hohe Aufwand bei der Finanzierung von den Immobilienbesitzern im Nachhinein deutlich weniger häufig als Hürde genannt als von Mietern.

Einziger Punkt, bei dem sich die Befürchtungen öfter bewahrheiten, ist die Angst vor dem Gespräch mit der Bank: Während sich jeder zehnte Mieter davor scheut, seine finanzielle Situation offen zu legen, empfand gar jeder fünfte Eigentümer das Gespräch mit der Bank im Rückblick als unangenehm.

Die Studie zeigt zudem - Immobiliensuche ist Vertrauenssache:

  • Zwei von fünf Eigentümern haben ihr Objekt mit Hilfe von Familie, Freunden oder Bekannten gefunden.
  • Nur jeweils zehn Prozent fanden ihr Objekt über Zeitungen und Makler.
  • Noch keine Rolle spielt das Internet, es half keinem der Befragten bei der Suche.

Eine Zusammenfassung der Studie sowie eine Infografik können in der Pressestelle der Commerzbank abgerufen werden.

Quelle:

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