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Internet-Haus wird voraussichtlich noch 2001 eröffnet

(2.3.2001) Die Hausmatic development GmbH stellte in dieser Woche das Konzept für ein Internet-Haus vor. Im Gegensatz zu vergleichbaren Projekten werden den Angaben nach in dem Hausmatic Haus die wesentlichen Geräte direkt an das interne IP-Netzwerk angeschlossen. Zusätzliche Verkabelung für andere Bussysteme und der Einsatz aufwendiger Adaptionen würden dadurch vermieden.

"Wenn heute von intelligenten Häusern gesprochen wird," so Frank Thomsen, Gründungsmitglied und Geschäftsführer von Hausmatic, "sind häufig nur die Möglichkeiten einer Fernbedienung einzelner Geräte gemeint. Und selbst diese Basisfunktionen sind bei den existierenden Gebäudesteuersystemen meist nur von Fachleuten einzurichten."

In dem Hausmatic Haus gibt es eine strukturierte Netzwerkverkabelung für Ethernet und die steuerbaren Geräte werden jeweils direkt an dieses TCP/IP Netzwerk angeschlossen. Über WWW-Browser wie z.B. Netscape Navigator oder Internet Explorer können die Komponenten wie ein eigener Web-Server angesprochen werden. Als Bildschirm kommt dabei sowohl ein klassischer PC bzw. PDA, als auch das TV-Gerät mit SetTop Box in Frage. Optimal eignen sich auch sogenannte WebPads, die innerhalb des Hauses über Funk auf das Netzwerk zugreifen.

Die eigentliche Intelligenz in dem intelligenten Haus wird ebenfalls über das Netzwerk bereitgestellt. Der Hausmatic-Server fasst die Funktionalitäten der einzelnen Geräte zusammen und bildet damit eine eigene Benutzeroberfläche. Eine Konfiguration ist dabei nicht erforderlich, die Geräte melden sich selbstständig beim Server an. Hierzu Frank Thomsen: "Erst dadurch werden zusätzliche Funktionen möglich, die man als intelligent bezeichnen könnte. So kann der Server beispielsweise überwachen, ob ein Fenster geöffnet wurde und daraufhin die Heizung für den Raum abschalten."

Das Haus soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Geplant ist, das Objekt einige Monate für Besichtigungen und Demonstrationen zur Verfügung zu stellen, bevor die Immobilie dann verkauft wird. Die beteiligten Unternehmen können ihre IP-fähigen Produkte in realer Umgebung testen und dann einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.

"Wir wollen den Prototypen eines Internet-Hauses bauen," so Frank Thomsen weiter, "das aus modularen Komponenten besteht und dabei erschwinglich bleibt. Eine Technologiedemonstration mit Alltagskomponente."

In das Hausmatic Haus werden rund 40 Anwendungen integriert, die sich sowohl über das interne Netzwerk als auch über das Internet steuern lassen. Eine detaillierte Aufstellung der Anwendungen und Partnerunternehmen soll schon zur CeBit veröffentlicht werden. Der genaue Standort des Objektes wird ebenfalls in den nächsten Wochen festgelegt, sobald die Verhandlungen mit Immobiliengesellschaften und Gemeinden abgeschlossen sind.

Hintergrund: Die Hausmatic development GmbH wurde im März 2000 von den Brüdern Frank und Ralf Thomsen in Hamburg gegründet und beschäftigt derzeit 9 feste und freie Mitarbeiter. Neben der Entwicklung der Serversoftware für intelligente Häuser berät und unterstützt Hausmatic auch Gerätehersteller bei der Implemetation einer IP-Steuerung in bestehende Produkte.

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