Deutsche sind Umzugsmuffel: Wohlfühlen geht vor Karriere
(25.2.2001) Das Institut INRA hat in einer repräsentativen Umfrage (1000 Befragte) für DAS HAUS Meinungen zum Thema Mobilität abgefragt. Tenor: Umziehen für den Job – ja. Sofern nicht dringend nötig, bleiben die meisten allerdings lieber im gewohnten Umfeld.
- 78 Prozent sind der Ansicht, man müsse heute mobil sein, um im Job voranzukommen –
die Befragten sind sich darin einig, unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildung.
- Aber: 29 Prozent lehnen es ganz ab, für ihr berufliches Fortkommen den Wohnort zu
wechseln. Die Bayern sind im Vergleich mit anderen Landsleuten am sesshaftesten.
- 57 Prozent würden zwar den Karrieresprung an einen anderen Ort machen, aber
sicherheitshalber Wohnung oder Haus bis zur Rückkehr Jahre später vermieten.
- 77 Prozent wären bereit, dem Partner zuliebe umzuziehen, wenn es ihn beruflich
weiterbringt – Jüngere eher als Ältere.
- 43 Prozent (vor allem Frauen) meinen, der Wohnort solle sich nach dem Höchstverdiener
der Familie richten.
- 61Prozent halten einen Umzug für eine große Belastung für Kinder – und darum
müsse die Karriere warten.
- 87 Prozent möchten ihren Wohnort danach aussuchen, wo sie sich wohl fühlen, nicht, wo
sie am meisten verdienen.
- 21 Prozent wären bereit, eine Wochenendbeziehung zu führen, um nicht umziehen zu
müssen, vor allem Berliner.
- 38 Prozent würden einen Umzug ins Ausland wagen. Männer eher als Frauen, Westdeutsche
eher als Ostdeutsche.
- 49 Prozent mögen Neues. Einen Umzug sehen sie als Chance, Dinge zu verändern: Männer
eher als Frauen – und die unter 34-Jährigen eher als ältere Jahrgänge.
- 27 Prozent könnten sich vorstellen und finden es sogar reizvoll, alle fünf bis zehn
Jahre umzuziehen.
- 30 Prozent der Befragten geben an, sie seien bereits öfter umgezogen, würden aber gern
irgendwann ankommen.
- 57 Prozent möchten am liebsten für immer an ihrer jetzigen Wohnsituation festhalten – vor allem die über 55-Jährigen, beginnend aber bereits etwa ab 35 Jahren.
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