Wandheizungen aus Kupferrohr gut geplant installieren
(15.12.2000) Circa 5 bis 7 Millionen Laufmeter Wandheizungsrohr wurden im Jahr 1999 verlegt. Damit hat sich das bis vor wenigen Jahren noch exotisch anmutende Heizsystem auf dem Markt etabliert. Seine hohe thermische Behaglichkeit und Gestaltungsfreiheit machen die Wärme aus der Wand bei Bauherren beliebt. Ob privater Wohnungsbau oder öffentliches Gebäude - je nach Einsatzbereich sind verschiedene Voraussetzungen und Einbauaspekte zu beachten.
Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Installation der Wandheizung ist die individuelle Planung, die alle örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt. Dabei sollten neben der Ermittlung der Heizleistung auch Überlegungen zur Wandnutzung getroffen werden. Werden später Schränke vor der Wand platziert, müssen entsprechende Lösungen bereits vor dem Einbau des Heizsystems gefunden werden.
Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt ist die Frage, ob Außen- oder Innenwände mit einer Wandheizung bedeckt werden. Prinzipiell eignen sich kühle Außenwände am besten, denn sie werden so zum wärmsten Bereich des Raumes und fördern damit das Behaglichkeitsempfinden. Problematisch ist, dass sie häufig nur eine geringe Fläche bieten. Außerdem sollte ihr k-Wert laut Wärmeschutzverordnung 0,35 W/m²K nicht überschreiten. Innenwände ermöglichen in der Regel die Verlegung der Heizungsrohre auf einer größeren Fläche. Hier ist zu beachten, dass neben der primären Heizleistung für den zu beheizenden Raum bei Trennwänden auch sekundär Wärme an angrenzende Räume abgegeben wird. Um ein hohes Maß an thermischer Behaglichkeit zu Gewähr leisten, können sowohl Innen- als auch Außenwände beheizt werden. Dabei sind die Innenwände zur Bereitstellung der Hauptheizleistung nutzbar, indem die Rohre hier eng ausgelegt werden. An den Außenwänden kann mit einem größeren Rohrverlegeabstand für eine leichte Temperierung dieser Oberflächen gesorgt werden. In jeden Fall müssen die Wände als tragfähiger Putzgrund geeignet sein.
Sind diese Aspekte geklärt, lässt sich eine Wandheizung, beispielsweise aus dem System cuprotherm, vor Ort verlegen; gleichzeitig können alle lokalen Bedingungen berücksichtigt werden. Bei cuprotherm bestehen die Rohre aus dem seit Jahrzehnten bewährten Werkstoff Kupfer. Seine außerordentliche mechanische Stabilität macht es zu einem langfristig zuverlässigen Rohrwerkstoff. Zudem verhindern die Kupferrohre durch ihre vollständige Diffusionsdichtheit wirkungsvoll Verschlammung und sichern damit einen langfristig zuverlässigen Betrieb. Um Längendehnungen bis zu fünf Meter gerade Rohrlänge zu kompensieren, sind die Heizungsrohre mit einem Schutzmantel der Brandklasse B2 nach DIN 4102 umhüllt. Spannungen verhindert der Schutzmantel in Stegform und erfüllt damit eine "Putzschutzfunktion".
Zum Verputzen der Wand müssen die Rohre auf Grund der Kompensationsfähigkeit des Stegmantels nicht aufgeheizt werden. Je nach Untergrund eignen sich verschiedene Putze, die eine hohe Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,7 W/mK besitzen sollten.
Die Verlegung eines cuprotherm-Wandheizsystems erfolgt in gewohnter Weise: Die Rohre werden am Boden auf einen Metallgewebeträger ausgerollt, daran befestigt und anschließend wird das der zu beheizenden Fläche angepasste Heizregister an die entsprechende Wand fixiert. Außerdem bietet der Hersteller Unterstützung bei Planung und Einbau.
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