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Kork: ein vielseitiges Naturprodukt / Portugal zeigt auf der Expo die vielfältigen Verwendungsmoeglichkeiten von Kork

(9.10.2000) Am 5. Oktober diesen Jahres fand auf dem Expo-Gelände in Hannover der Portugiesische Tag statt. Dabei richtete sich das Hauptaugenmerk der Besucher auf den Portugiesischen Pavillon. Die Architekten haben beim Entwurf des Pavillons traditionelle portugiesische Baustoffe wie Marmor und handgemachte Kacheln mit fortschrittlicher Technologie und umweltgerechten Anforderungen verbunden. Ein Großteil der Fassade wurde mit dem nachwachsenden Naturprodukt Kork verkleidet. Damit wird Portugals Stellung als weltweit größtem Kork-Exporteur Rechnung getragen. Die drei Korkeichen vor dem Pavillon unterstreichen zusätzlich die Bedeutung dieser seit Jahrhunderten als Korklieferanten dienenden Bäume.

Seit über 60 Millionen Jahren liefern die Korkeichenwälder ihre immer wieder nachwachsende Rinde. Optimale Wachstumsbedingungen findet der Baum im westlichen Mittelmeerraum. In Spanien, Tunesien und Marokko sind große Korkeichenwälder zu finden. Die größten Korkvorkommen gibt es jedoch in Portugal, das mit 725.000 Hektar Korkeichenwald über 30 Prozent des Weltvorkommens verfügt und mit 185.000 Tonnen Kork über 50 Prozent des Weltmarktes beliefert.

Die Gruppe Amorim, die die Korkmaterialien für den portugiesischen Pavillon zur Verfügung stellte, ist der weltweit größte Korklieferant und kann auf eine 130-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Ihre langjährige Erfahrung in der Herstellung von Weinkorken hat viel zur Weiterentwicklung der Korkenproduktion beigetragen. Die Gruppe Amorim investiert pro Jahr sechs Millionen US Dollar in Forschung und Produktentwicklung und ist so bemüht, mit ihren Produkten den Anforderungen der weltweiten Weinindustrie gerecht zu werden. Mit ihrem Engagement in Hannover unterstützt die Amorim Gruppe das Bemühen, dem Naturprodukt Kork zu einem größeren Bekanntheitsgrad zu verhelfen.

Kork wird durch das Schälen der Korkeichenrinde gewonnen, die im Vergleich zu anderen Baumrinden besonders dick ist. Nach 25 Jahren Wachstum kann eine Korkeiche das erste Mal geerntet werden. Dann lässt sich der Vorgang alle neun bis zehn Jahre wiederholen, ohne dass der Baum Schaden nimmt. Aus einem Großteil der Korkernte werden Weinkorken hergestellt. Weitere, weniger bekannte Verwendungsbereiche finden sich in der Autoindustrie (Motorkopfdichtungen) oder der Raumfahrt (Schutz gegen die Reibungswärme).

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