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Solares Planen mit ArchiWIZARD in Echtzeit am 3D-Modell

(1.2.2013; BAU 2013-Bericht) Bei der Gebäudegestaltung wechselnde Lichtverhältnis­se untersuchen, gleichzeitig die solare Einstrahlung und energetische Auswirkungen der Planung berechnen und das direkt im 3D-Gebäudemodell - diese Leistungen will das neu entwickelte Programm ArchiWIZARD miteinander vereinen, das die französi­sche Firma RayCREATIS, Toulouse, zusammen mit ZUB Systems, Kassel, erstmals auf der Messe Bau in München präsentiert hat.

ArchiWIZARD demonstriert den thermischen Komfort im Sommer auf einer 3D-Oberfläche in Echtzeit.
ArchiWIZARD demonstriert den thermischen Komfort im Sommer auf einer 3D-Oberfläche in Echtzeit. (Bild vergrößern)

Vom 14. bis 19. Januar 2013 konnten sich interessierte Architekten und Fachplaner am Gemeinschaftsstand beider Unternehmen von der Funktionalität der Messeneuheit überzeugen. Die Grundidee des frisch aus der Programmierwerkstatt kommenden Pro­gramms ist es, den kreativen Gebäudeentwurf in Bezug auf die drei Eckpunkte ...

  • solare Optimierung,
  • Lichtplanung und
  • Energieeffizienz

... besser miteinander zu verknüpfen. Dabei sollen - so das Anliegen der Software-Entwickler - gleichzeitig die Interessen der gestaltenden Architekten, der für die Be­rechnung zuständigen Ingenieure, der beteiligten Handwerksbetriebe und der vertrei­benden Bauunternehmen berücksichtigt werden.

Planer können die Beleuchtungsstärke sofort an jeder Stelle ablesen. (Bild vergrößern)

Das Programm soll die Nutzer dabei unterstützen, den immer komplexeren Anforderun­gen der Gebäudeplanung in Bezug auf den Gebäudekomfort, die Energieeffizienz und die gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden – auch unter hohem Zeit- und Kostendruck. Dank einer Anbindung an die gängigen CAD-Planungsprogramme Archi­CAD, Allplan, Revit und Sketchup kann die Software in jeder Entwurfsphase genaue Ergebnisse einer thermischen Gebäudesimulation zur Verfügung stellen. Das funktio­niert bereits im Vorentwurf. Dadurch kann der Planer sofort die Auswirkungen von ge­stalterischen und technischen Veränderungen auf den Heizwärmebedarf und die geän­derten solaren Einstrahlungen und Verschattungen, den sommerlichen Wärmeschutz und die Beleuchtungssituation abschätzen. Dank der schnellen 3D-Simulation kann er sie seinem Kunden auch schnell anschaulich präsentieren.

Die nahtlose Verbindung mit dem EnEV-Berechnungsprogramm ZUB Helena ermöglicht zugleich die Prüfung des Anforderungsniveaus nach der aktuellen Energieeinsparver­ordnung (EnEV). So lässt sich der Entwurf zu jeder Zeit daraufhin überprüfen, ob er auch realisierbar ist. Darüber hinaus liefert das Programm gleichzeitig den nötigen EnEV-Nachweis. Ebenso sind auch eine BAFA-vor-Ort-Beratung und Berechnungen nach dem KfW-Energieeffizienzstandard möglich. Dafür steht eine ausführliche Pro­duktdatenbank mit über 2000 hinterlegten Bauprodukten und ihren energetischen Kennzahlen zur Verfügung.

Simulation des Tageslichteinfalls
Simulation des Tageslichteinfalls in der Planungsphase (Bild vergrößern)

Tageslichteinfall lebensecht simulieren

Aus Sicht der Gestalter ist besonders die Simulation der solaren Einstrahlung interes­sant. Damit kann der User nicht nur den jahreszeitlichen Wechsel des Sonnenstands in einer bewegten 3D-Ansicht simulieren, sondern auch die Einflüsse benachbarter Ge­bäude und Objekte. So können Architekten die Auswirkung der Fenstergestaltung auf die Tageslicht- und Beleuchtungsplanung lebensecht durch grafische Visualisierungen am Computer darstellen und dem Kunden präsentieren. Die Räume lassen sich virtuell zu den verschiedenen Tageszeiten durchschreiten, der Tageslichteinfall wird so auch für den Laien am Computermodell deutlich. Ebenso wird der thermische Komfort im Sommer demonstriert. Die grafische Darstellung erfolgt  in Echtzeit vollständig in der grafischen 3D-Oberfläche.

Nach Angaben der Entwickler stehen dadurch in jeder Planungsphase die Simulations- und EnEV-Ergebnisse zur Verfügung. Der Nutzer kann so leicht alternative Lösungen untersuchen und die Planung unter Berücksichtigung der EnEV-Ergebnisse optimieren. Änderungen am CAD-Gebäudemodell lassen sich durch Plug-ins und Synchronisations­tools für die führenden CAD-Systeme per Mausklick übernehmen, alle Einstellungen für die Simulation bleiben dabei erhalten. Objekte wie benachbarte Gebäude können mit­tels Drag-and-Drop etwa aus Google Sketchup sehr rasch importiert werden. Die An­bieter versprechen, dass Benutzer von ArchiWIZARD deutlich Arbeitszeit einsparen und so ihre Planungskosten erheblich senken können.


Das Programm stellt den Tageslichtquotienten, ein Maß für die Tageslichtversorgung, in allen Räumen und Zonen grafisch dar. (Bild vergrößern)

ArchiWIZARD soll für den Einführungspreis von 1.390 Euro zzgl. MwSt. auf den Markt gebracht werden.

Weitere Informationen zu ArchiWIZARD und zum EnEV-Berechnungsprogramm ZUB Helena können per E-Mail an ZUB Systems angefordert werden.

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