Dämmstoff-Magazin: „HBCD-Krise“
zur Erinnerung: Seit Juli 2009 gilt in Europa die REACH-Verordnung (Registration - Evaluation - Authorisation - Restriction of Chemicals), die den Umgang mit chemischen Stoffen aller Art regelt. Eine Folge davon war 2014 das weltweite Verbot von HBCD (Hexabromcyclododecan). Bis dahin enthielten Polystyrol-Dämmstoffe in Deutschland zumeist HBCD als Flammschutzmittel. Seit 2015 wird statt HBCD in der Regel das unproblematische Polymer-FR verwendet.Der Bundesrat hatte dann im November 2015 eine Vernetzung der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) mit der POP-Verordnung beschlossen. Konkret ausgelöst wurde die „HBCD-Krise“ in Deutschland schließlich durch das Inkrafttreten der novellierten Abfallverzeichnisverordnung im Oktober 2016. Demnach gelten nun alle Stoffe mit mehr als 1.000 mg/kg (1.000 ppm bzw. 0,1%) HBCD als „gefährlicher Abfall“ - siehe Beitrag dazu vom 3.10.2016. Das traf praktisch auf alle Polystyroldämmstoffe (EPS- und XPS-
Neustart von PolyStyrene Loop (Bauletter vom 27.6.2022)
Die erste industrielle Anlage für das Recycling von EPS-Dämmstoffen geht ein Jahr nach der Erstinbetriebnahme wieder an den Start. Eine Gruppe von deutschen EPS-Herstellern hat dazu die niederländische PolyStyreneLoop-Anlage aus der Insolvenz gerettet. weiter lesen
Kunststoffrecycling in der Baubranche stärken! (5.12.2021)
Der Baubereich ist nach Verpackungen das zweitgrößte Anwendungsgebiet von Kunststoffen: 2017 wurden etwa 2,6 Mio. Tonnen verbaut. Doch es fehlt derzeit an geeigneten Vorgaben für das Recycling der Kunststoffbauprodukte, zudem werden die Mengen ungenügend erfasst. weiter lesen
Deutsche Umwelthilfe kritisiert Verordnung zum Umgang mit HBCD-haltigen Dämmstoff-Abfällen (31.7.2017)
Am 1. August 2017 tritt die „Verordnung zur Überwachung von nicht gefährlichen Abfällen mit persistenten organischen Schadstoffen und zur Änderung der Abfallverzeichnis-Verordnung“ in Kraft. weiter lesen
Verordnung zum Umgang mit POP-Abfällen (inkl. HBCD-haltiger Dämmstoffe) vom Kabinett beschlossen (8.6.2017)
Das Bundeskabinett hat am 7. Juni eine Verordnung beschlossen, die den Umgang mit Abfällen regelt, die persistente organische Schadstoffe (POP) enthalten. Das betrifft zurzeit insbesondere Dämmplatten mit dem Flammschutzmittel HBCD. weiter lesen
AG EHDA engagiert sich für die verlässliche Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoffabfällen (19.4.2017)
Diverse Bau-Verbände haben die Aktionsgemeinschaft für eine sichere und fachgerechte Entsorgung von HBCD-haltigen Dämmstoff-Abfällen (kurz: AG EHDA) gegründet. weiter lesen
Dachdeckerverband: „Polystyrol-Entsorgung weiterhin problematisch“ (26.3.2017)
Ende 2016 wurde Einstufung HBCD-haltiger Polystyrole als gefährliche Abfallart für ein Jahr ausgesetzt. Der ZVDH hatte damals schon befürchtet, dass damit die Lösung des Entsorgungsnotstands nur aufgeschoben wurde. Eine aktuelle Umfrage scheint dies zu bestätigen. weiter lesen
Neue Analysemethode zur Bestimmung des HBCD-Gehalts in Dämmstoffen (18.12.2016)
Auch wenn die „HBCD-Krise“ nun für ein Jahr auf Eis gelegt wurde, so bleibt die Frage, wie man künftig effizient feststellen kann, ob eine Polystyrol-
Alles wieder gut? Bundesrat will befristete Ausnahmeregelung für HBCD-haltige Dämmstoffe (16.12.2016)
Der Bundesrat hat heute auf Antrag der Landesregierung von Nordrhein-
- „HBCD-Krise“: ZDB fordert Korrektur der Abfallverzeichnis-Verordnung (28.11.2016)
- Erste Reaktionen von Bundesländern auf die „HBCD-Krise“ (23.10.2016)
Flachdachsanierung à la Wolfin ohne Entsorgung der alten, eventuell feuchten Dämmschicht (13.12.2016)
Mit der AVV-Novelle dürfen seit Oktober 2016 im Prinzip nur noch Abfallverbrennungsanlagen mit Genehmigung HBCD-durchsetzte Polystyrolabfälle thermisch verwerten. Es gilt also, die Entsorgung alter Flachdachdämmmaterialien am besten ganz zu vermeiden. weiter lesen
EPS-Recycling-Verfahren CreaSolv verspricht Abhilfe über die aktuelle „HBCD-Krise“ hinaus (23.11.2016)
Aufgrund der aktuellen HBCD-Krise fragen sich derzeit viele, wie sie mit Polystyrol-Abfällen verfahren sollen / können / dürfen. Die Lage entschärfen will das EPS-Recyclingverfahren CreaSolv, das auch mit verunreinigtem EPS umgehen kann. weiter lesen
IVH informiert über die Entsorgung von EPS mit HBCD (27.10.2016)
Die Situation rund um die Entsorgung von HBCD-haltigem EPS aus Rückbau und Sanierung entspannt sich allmählich. Dr. Hartmut Schönell, geschäftsführender Vorstand des Industrieverbandes Hartschaum begrüßt die Erlasse einzelner Bundesländer, die eine Entsorgungsmöglichkeit für HBCD-haltiges EPS schaffen. weiter lesen
Entsorgung von Polystyrol-Dämmstoffen sorgt nach der AVV-Novellierung für Ärger (3.10.2016)
Bereits Anfang März 2016 ist die Verordnung zur Umsetzung der novellierten abfallrechtlichen Gefährlichkeitskriterien in Kraft getreten. Seit dem 1. Oktober sind davon auch Polystyrol-Dämmstoffe betroffen, die mindestens 1.000 mg/kg von dem Flammschutzmittel HBCD enthalten. weiter lesen
- Polystyrol-Dämmstoff künftig Sondermüll? (13.11.2015)
0,0038% Brandereignisse mit Dämmstoffen - aber besorgniserregender Brandhemmer (9.3.2015)
57 Brände sind in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland laut einer Abfrage der Feuerwehr Frankfurt am Main im Zusammenhang mit Dämmstoffen aufgetreten. Dies entspreche rund sechs Brandereignissen pro Jahr, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. weiter lesen
Studie zu WDVS-Recycling und -Verwertung: „Entsorgungsprobleme sind nicht zu erwarten.“ (30.1.2015)
In einer aktuellen Studie, die im Rahmen der Antragsforschung der Initiative Zukunft Bau des BBSR entstanden ist und auf der BAU vorgestellt wurde, haben das Fraunhofer Institut für Bauphysik und das FIW München die Möglichkeiten zur Verwertung ausgedienter WDVS-Komponenten untersucht. weiter lesen
BASF hat erste Styrodur-Anlage komplett auf neues Flammschutzmittel umgestellt (20.6.2014)
BASF ist wohl der erste europäische Hersteller, der eine komplette Produktionsanlage für XPS (extrudierter Polystyrolhartschaum) auf ein neues hochpolymeres Flammschutzmittel umgestellt hat. weiter lesen
Flammschutzmittel ohne Gift (5.11.2013)
Elektronik, Fahrzeuge, Textilien - kaum ein Produkt kommt heute ohne Kunststoffe aus. Doch der Werkstoff ist leicht brennbar, er muss daher vor Flammen geschützt werden. Mit neuen Verfahren sollen sich nun umweltverträgliche Flammhemmer einfach herstellen lassen. weiter lesen
Fachverband WDVS startet Recycling-Forschungsprojekt (12.12.2011)
Der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme (FV WDVS) lässt die
Möglichkeiten der Wiederverwertung von WDVS-Bestandteilen
wissenschaftlich erforschen. Dies wurde anlässlich der Mitgliederversammlung
Mitte November in Fulda bekannt. weiter lesen