Zinkkorrosionskarte zur Bestimmung der Schutzdauer einer Feuerverzinkung
(21.9.2012) Die Schutzdauer von Zinküberzügen beträgt in Deutschland zumeist 50 Jahre und mehr. Dies zeigt die Zinkkorrosionskarte des Umweltbundesamtes und belegt damit auch die Nachhaltigkeit der Feuerverzinkung. Die auf erhobenen Daten basierende Karte kann zur Bestimmung der regionalen Schutzdauer einer Feuerverzinkung genutzt werden.
Hierzu ist es wichtig, das Korrosionsverhalten von Zinküberzügen zu kennen. Zink ist ein nicht sehr beständiges Metall, das die positive Eigenschaft besitzt, infolge atmosphärischer Bewitterung Deckschichten zu bilden. Diese übernehmen den Schutz des Zinks und damit der Stahloberfläche. Die Deckschichten werden im Laufe der Zeit durch Wind und Wetter abgetragen, erneuern sich jedoch ständig durch das darunter befindliche Zink. Zinküberzüge werden also im Zeitverlauf langsam dünner, wobei der Einfluss der Atmosphäre hinsichtlich des jährlich zu erwartenden Abtrags einen entscheidend ist. Die Abtragung von Zinküberzügen erfolgt in der Regel linear. So lässt sich aus der Kenntnis der zu erwartenden Korrosionsbelastung des Zinküberzuges, die primär von den Bedingungen am Standort des Objektes abhängig ist, und der Dicke des vorhandenen Zinküberzuges die zu erwartende Dauer der Korrosionsschutzwirkung ermitteln.
Bis auf wenige Gebiete erreichen Zinküberzüge selbst an der
Meeresküste zumeist eine Schutzdauer von mindestens 50 Jahren.
Die Zinkkorrosionskarte des Umweltbundesamtes, die für die Bundesrepublik Deutschland den regionalen, jährlichen Zinkabtrag darstellt, zeigt, dass mit Ausnahme weniger Küstenbereiche in Deutschland der Zinkabtrag zwischen 0,5 und 1,7 Mikrometer pro Jahr beträgt. Dies bedeutet, dass ein durchschnittlicher Zinküberzug mit einer Schichtdicke von 85 Mikrometern eine rechnerische Schutzdauer von mindestens 50 Jahre erreicht.
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